Manu Dibango ist verstorben

Manu Dibango (eigentlich: Emmanuel N’Djoké Dibango, * 12. Dezember 1933 in Douala, Kamerun; † 24. März 2020) war ein kamerunischer Saxophonist, Vibraphonist und Pianist. Er entwickelte durch die Verbindung von Jazz mit traditioneller kamerunischer Musik und der populären kamerunischen Tanzmusik Makossa einen eigenen Musikstil.

Hans Kumpf über seinen Auftritt bei den Stuttgarter JazzOpen 1995:

Abgerundete Weltmusik

Viel Abwechslungsreichtum brachte Manu Dibango in seinen Auftritt ein. Angenehm die tief-sonore Stimme des 61jährigen, universell das Altsaxophonspiel des Mannes aus Kamerun. Afrikanische Sprachlaute scheinen durch sein Blasinstrument zu dringen, elektronisch werden die Melodien verdoppelt, und selbst eine aufgepopte Swing-Ballade wird integriert. Die atmende Musik mit etlichen Pausen und besinnlichen Momenten erinnerte mit ihrer rhythmischen Elastizität und ihrem Funk-Touch oft an das Spätwerk von Miles Davis. Das internationale Septett vollführte eine abgerundete Weltmusik.
(Hans Kumpf, Esslinger Zeitung, 24.07.1995)

Text und Fotografie von Hans KumpfKumpfs Kolumnen

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