Lyle Mays (* 27. November 1953 in Wausaukee, Wisconsin; † 10. Februar 2020) war ein US-amerikanischer Jazz- und Fusionmusiker (Piano, Keyboards). Bekannt wurde er durch die Zusammenarbeit mit Pat Metheny. Mays war Mitbegründer und 27 Jahre lang Mitglied der Pat Metheny Group.
Hans Kumpf über ein Konzert von Lyle Mays 1993 in Ludwigsburg:
Das erste überwältigende Festival-Highlight bildete der Auftritt von Lyle Mays am im Scala-Theater. Wie Chick Corea, Herbie Hancock uńd Wolfgang Dauner kehrte der talentierte Keyboarder, ein holder Knabe im lockigen Haar, nach elektronifizierten Fusion-Expeditionen zu den akustischen Wurzeln zurück. Er beeindruckte und überraschte nun auf dem Flügel mit perfekter Technik und, ausgereifter Anschlagskultur. Zwei Stunden lang schuf er mit seinem optimal eingespielten Quartett eine spannungsreiche und gefühlvolle Musik. Orchestrales Feuerwerk entfachte Lyle Mays bei seinem mit Klassik-Know-how versehenen Calypso »Chorinho«. Stilistisch orientiert sich der aus der Gruppe des Gitarristen Pat Metheny hervorgegangene Mays jetzt offensichtlich sowohl an Oscar Peterson als auch an Keith Jarrett.