Erwin Ditzner im Gespräch mit Frank Schindelbeck, Oktober 2013

Der Ludwigshafener Schlagzeuger Erwin Ditzner ist im Jahr 2013 zweimal beim Enjoy Jazz Festival vertreten: mit einer speziell für das Festival zusammengestellten Band mit Alexander von Schlippenbach (p), Nils Wogram (tb) und dem Bassisten Sebastian Gramss. Außerdem mit einer Vorstellung seiner Solo LP „elements“, die er in am 1.5.2013 auf fixcel records herausgebracht hat. Erwin Ditzner war am 28.10. Gast in der Sendung Jazzology im Bermudafunk, das folgende Interview ist ein Transkript des Gesprächs dort.

FS: Dein aktuellstes Schallplattenwerk ist eine CD mit der Formation Netnar Tsinim, die erscheint dieser Tage…

ED: Wir warten stündlich auf die Post, ein bekannter Hersteller Deutschlands ist im Moment damit beschäftigt, Stück für Stück zu brennen, zu etikettieren, das Cover wird von Kinderhänden bemalt… wir freuen uns darauf: Lieferdatum soll der 1.11. sein, und es sollte auf keinen Fall später als der 3.11. sein, denn am 4.11. findet im Theatercafé des Mannheimer Nationaltheaters eine CD Release Party von Netnar Tsinim statt, wo wir das Programm der CD mit dem Titel „Instant Miner“ spielen werden.

FS: Das Konzert findet in Thomas Sifflings Reihe „Nighmoves“ statt?

ED: Absolut richtig…

FS: …und auf dieser Platte spielen einige weitere Musiker, die man möglicherweise nennen könnte…

ED: Richtig – Matthias Debus am Kontrabass, ein wunderbarer Bassist, er entwickelt sich langsam zu meinem absoluten Lieblingsbassisten weit und breit. Am Saxophon seine Frau Alexandra Lehmler auch eine unglaublich begnadete Musikerin – wir werden an diesem Abend ein wunderbares Konzert spielen – und der Vierte im Bunde, Bernhard Vanecek an der Posaune, der halbe Teil der Twins Roland und Bernhard Vanecek. Mit diesen exzellenten Musikern habe ich die Ehre zusammenzuspielen zu dürfen.

Eine besondere Freude ist mir ein weiteres Konzert ankündigen zu können, ebenfalls in der kommenden Woche, am 8.11. findet im Dom zu Speyer, was natürlich unfassbar ist, weil dort ansonsten nur Chorgesänge oder klassisches Violinspiel – meistens Solo – zu hören sind, weil der Hall im Dom über 14 Sekunden beträgt. Ich kenne einen unglaublich netten Menschen dort, aus Wormser Zeiten noch: Thomas Wirth ist Mitvorsitzender vom Domverein und er ermöglicht uns mit seinen Mitstreitern, dass wir am 8.11. in der Krypta des Doms, also im ältesten Teil des Doms, zwischen den Säulen, die nicht einmal Napoleon – obwohl er ewig lange dran herumgehackt hat – kaputt gekriegt hat.

Zwischen diesen Säulen werden wir unser zweites CD Release Konzert geben, auch unter diesem Motto „Instant Miner“. Es ist einfach unbeschreiblich in dem Dom Musik zu machen! Wir hoffen den Hall in der Krypta – dort ist der Hall glaube ich bei vier bis acht Sekunden, je nachdem wo man sich befindet – in den Griff zu bekommen. Wir wollen mit alten Teppichen und den vielen Menschen, die natürlich auch zum dem Konzert kommen, den Hall reduzieren.

FS: Aber ihr könnt vorher nicht genau abschätzen ob es funktioniert?

ED: Es ist ein Experiment, das auch als Opener für eine ganze Konzertreihe dienen soll. Es ist natürlich eine unfassbar tolle Sache, das wir das machen dürfen, weil – jeder weiß es ja, jeder hat das Rätsel schon gelöst – Netnar Tsinim ein Anagramm für „Ministranten“ ist – und da schließen sich die Kreise.

FS: Du hast vor kurzer Zeit noch eine weitere, ganz besondere Platte herausgebracht, eine Solo LP…

ED: Das war ein ganz großer Wunsch von mir. Ich spiele ja schon ein paar Jahre Schlagzeug. Ich habe als kleiner Junge angefangen – und bin jetzt ein große Junge – da liegen etwa vierzig Jahre dazwischen, wo ich jetzt schon auf irgendwas herum trommle.

Auf der LP gibt es keine Overdubs, das glaubt man manchmal kaum. Auf dem Stück „Papa Roncon“ spiele ich beispielsweise auf einer Schlitztrommel, die auf meinem Schlagzeug liegt und unten mit den Füßen, die ja frei sind, spiele ich noch ein bisschen mit der Bassdrum und den Hi-Hats rum…

 „Papa Roncon“ ist ein Musiker aus dem Regenwald Ecuadors. Ihn habe ich dort kennengelernt als ich dort ein bisschen unterwegs war und normalerweise spielen die das zu Dritt auf kleinen Holzmarimbas, die er selbst baut. Dazu gibt es eine Art von großer Bassdrum und eine kleine „Klacker-Bongo“. Ich habe versucht, das alleine irgendwie alleine hinzubekommen und jetzt hören wir einfach einmal das Stück: „Papa Roncon“.


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FS: Du bist in diesem Jahr wirklich gut beschäftigt: neue Platten, und du hast – ich weiß nicht ob das ein Höhepunkt deines aktuellen Konzertschaffens ist – im Rahmen von Enjoy Jazz, in der kommenden Woche, ein grandioses Konzert vor dir…

ED: Ich hoffe, dass es grandios wird…

FS: Es ist ein spezielles Konzert in der Hinsicht, dass der Leiter des Enjoy Jazz Festivals, Rainer Kern, offensichtlich ein ganz besonderes Vertrauen in dich setzt weil du der einzige Künstler bist, der sich nach Lust und Laune eine Band zusammenstellen kann, im Rahmen einer „Carte Blanche“.

ED: Ja, das ist ein schönes Privileg, wenn man das darf und ich beschäftige mich schon zu Beginn jeden Jahres damit, wer da in Frage kommt. Das Konzept ist, dass wir nicht proben, dass wir uns nicht absprechen, sondern dass wir uns erst am Abend vorher oder am gleichen Tag treffen, einen kleinen Soundcheck veranstalten und mal sehen wie jeder so klingt. Und dann geht es zwei Stunden später zum ersten Mal zusammen auf die Bühne.

 Es ist das Konzept dieser „Carte Blanche“, dass ich mich traue den Sprung ins kalte Wasser zu tun, mit Menschen die ich schätze, die ich irgendwann mal vorher gesehen, gehört habe… und natürlich müssen sie auch Lust haben mit mir zu spielen, das ist natürlich eine wichtige Voraussetzung. Es waren schon Gäste dabei wie Rudi Mahall oder Marilyn Crispell vor drei Jahren, mit ihr gibt es auch eine Live Platte.

Das ist eigentlich mein Wunsch, dass ich es immer hinbekomme, einen Live-Mitschnitt zu haben. Bisher hat es nur einmal mit einer CD geklappt, weil bei den anderen Gelegenheiten die Finanziers immer kurz vorher abgesprungen sind. Aber auch in diesem Jahr werde ich es wieder versuchen, natürlich, das Konzert aufzunehmen und dann hoffe ich doch, dass es vielleicht im nächsten Jahr eine CD von diesem wunderbaren Abend gibt.

FS: Welche Musiker hast für dieses Jahr auserwählt?

ED: Das ist in diesem Jahr natürlich wieder Sebastian Gramss am Kontrabass, weil ich bisher mit keinem anderen Bassisten bei Enjoy Jazz gespielt habe, und das auch gerne mache, weil ich mit Seb einfach ein tolles Verhältnis habe. Wir hatten früher das Trio „Sind Sie außer Gefahr“ mit Lömsch Lehmann. Aus dieser Zeit kenne ich ihn seit Anfang der 1980er Jahre. Seitdem verbindet uns eine große Freundschaft und obwohl er in Köln wohnt sehen wir uns ab und an.

 Morgen kommt er, wir werden den ganzen Tag in der Sauna sitzen und über das Programm reden, was wir spielen wollen. Aber er ist nicht der einzige Mensch der kommt: am Klavier diesmal Alexander von Schlippenbach, eine große Freude für mich, mit ihm auf die Bühne gehen zu dürfen, weil ich ein großer Verehrer seines freien Spiels bin und auch von seinen Monk Interpretationen. An der Posaune wird Nils Wogram mein Gast sein. Den kenne ich auch schon aus Underkarl-Zeiten – das sind schon zwanzig Jahre. Es ist für mich eine ganz tolle Sache mit dieser Band aufzutreten. Für die anderen auch – wie sie mir schon Kund getan haben – weil: in der Formation haben sie noch nie zusammengespielt und „frei“ machen sie auch in der letzten Zeit weniger Sachen, vor allem Nils. Deswegen wird das sehr spannend, sehr aufregend – ich hoffe, dass es ein schöner Abend wird.

 FS: Ich bin davon überzeugt, das ist eine extrem interessante Gruppe – mit lauter Preisträgern (aktuell: Nils Wogram den Albert Mangelsdorff Preis und Sebastian Gramss den Jazz Echo) – alle tragen schwere Preise mit sich herum, außer dem Schlagzeuger…

ED: (lacht) Nur ich nicht! Genau.

FS: Kann noch kommen, du bist ja noch jung…

ED: Ich bin noch jung, ich bin ja auch mit Abstand der Jüngste…ne Scheiße…stimmt nicht…

Das war früher mal, da war ich der immer der Jüngste, jetzt gehöre ich mit dem Alex zur älteren Hälfte (lacht) dieses Quartetts.

FS: Sage doch noch ein paar Worte zur CD mit Marilyn Crispell (Free Flight, fixcel records)

ED: Das war ein Trio mit Marilyn Crispell am Flügel, Sebastian Gramss am Bass. Auch das ein spontanes Konzert, in keinster Weise geprobt: instant composing.

FS: Du hast es schon erwähnt, der konkrete Ablauf eines Konzerts im Rahmen der „Carte Blanche“ ist „frei“ – also, ihr geht teilweise vorher in die Sauna und sprecht euch ein bisschen ab und…

ED: …nur mit meinem intimsten Freund, dem Seb mache ich das, gerne, aber das ist ja dann auch noch eine Woche hin bis zum Konzert, bis dahin haben wir uns abgetrocknet und haben uns ausgeschwitzt…

FS: Es ist ein Vorteil und eine gewisse Basis, wenn man mit einem Bassisten spielt, den man wirklich schon lange auch diesem Umfeld „Carte Blanche“ kennt?

ED: Absolut, das kann ich auf jeden Fall bestätigen. Im letzten Jahr war es für mich mit das größte Risiko, mit dem Gitarristen Jeff Parker aus Chicago, weil Jeff wirklich aus einer ganz anderen Ecke kam und wir uns überhaupt nicht gekannt haben. Wir haben nur zwei, drei Mal geskypt und ein bisschen gemailt. Er war am Konzertabend sehr zurückhaltend, also sehr leise. Die ganzen Moods, die Stimmungen, die ich ursprünglich rüberbringen wollte waren gar nicht möglich. Weil ich ihn im Prinzip hätte komplett „abschießen“ müssen, was ich nicht wollte. Da war es schon extrem sinnvoll, jemanden wie Seb an der Seite zu haben. Wir konnten uns dann beide auf einem ganz leisen und „flowigen“ Niveau die Bälle zuwerfen – mit Jeff – das war schon sehr aufregend.

Als ich die Aufnahmen gehört habe – nach zwei Wochen, ich lasse die immer etwas ruhen – war ich überrascht, wie toll das Konzert war. Beim „Machen“ hatte ich eher das Gefühl: „ah ich will jetzt mal ein bisschen…so und so… aber es ist nie so richtig passiert. Aber wenn ich es jetzt höre: es ist fantastisch.

FS: Ich war live dabei und kenne den Mitschnitt nicht aber am damaligen Abend fand ich es schon fantastisch und mit mir einige andere.

ED: Oft ist es so, dass der Künstler auf der Bühne das etwas anders wahrnimmt. Ich habe schon über Jahre meine Konzerte aufgenommen und muss wirklich sagen: es ist oft komplett umgekehrt zum „Live-Gefühl“ so, dass beim viel späteren Anhören der Aufnahmen die mit Minus markierten später zum Plus oder sogar zum Doppelplus wurden.

FS: Gibt Rainer Kern tatsächlich überhaupt keine Vorgaben für die Enjoy Jazz „Carte Blanche“?

ED: Die Vorgabe ist erstmal, dass er eigentlich direkt nach dem Konzert zu ersten Mal sagt: „Überleg dir schon mal was fürs nächste Jahr, es war gut, überleg dir was“, dann bekomme ich meistens so im März einen Anruf: „Hey Erwin, hast du dir was überlegt? “ Meistens habe ich mir bis zu dem Zeitpunkt noch nichts überlegt. Weil es ja auch schwierig ist, soweit im Vorfeld… man muss ja auch gucken, dass das ein bisschen passt mit den Leuten, die man sich überlegt, oder man kann auch bis zum Herbst seine Intentionen wieder geändert haben… Und zwischendurch ruft Rainer mal an und sagt „Du, ich habe den und den gehört“ – aber im Grunde lässt er mir vollkommen meine Freiheit.

FS: Eine sehr komfortable Situation.

ED: Das ist absolut richtig. Das ist wunderschön.

FS: Sollte das diesmal trotzdem nicht funktionieren – aus irgendeinem Grund – hast du noch eine Chance beim diesjährigen Enjoy Jazz Festival, die Scharte auszuwetzen (beide lachen) – du bist fast schon ein bisschen unverschämt präsent bei Enjoy Jazz, du spielt noch ein zweites Konzert?

ED: Ja. Da ist auch wunderbar, weil der Seb Gramss und ich haben beide in diesem Jahr jeweils eine Soloplatte gemacht und da kam Rainer auf die Idee: „Mensch, wollt ihr nicht einen Doppelkonzert-Abend machen, jeder ein Set, so 40-50 Minuten?“

Und so spielt jeder ein Set und spielt Auszüge aus seiner Solo-Platte. In Heidelberg, im Karlstorbahnhof. Da waren wir natürlich beide total begeistert. Wir freuen uns sehr darauf und wenn die Stimmung dementsprechend ist, dann werden wir vielleicht auch noch ein kleines drittes Set zusammen spielen.

FS: Du wirst von Tag zu Tag berühmter und das zeigt sich auch daran, dass du im kommenden Jahr auch beim Just Music Festival in Wiesbaden spielst.

ED: Ja, da war ich im letzten Jahr als Besucher, das habe ich mir angeschaut und der Raimund Knösche, der das hauptsächlich organisiert, hat sich meine Platte angehört und ist ein totaler Fan. So werde ich im kommenden Jahr, am 22. Februar, auch dort ein Solo Set spielen. Ich freue mich sehr darauf.

FS: Es ist natürlich auch wichtig in Medien präsent zu sein, in möglichst vielen Medien und in punkto Hörfunk bist du nicht nur in unser aller Lieblingsradio, dem Bermudafunk zugange…

ED: Es ist tatsächlich so, dass diese Sologeschichte dafür sorgt, dass ich als Musiker anders wahrgenommen werde. Vorher war ich immer in Ensembles der Drummer. Wenn du dich dann einmal selbst kümmerst und eine Platte machst und Musik herausbringst, die dir am Herzen liegt, dann kommt ein andere Feedback als im Bandzusammenhang.

Und so hat Julia Neupert von SWR2 für Jazz Now am 8.11. (von 23-24) ein einstündiges Portrait über mich zusammengestellt, über meine Platte und Projekte, die ich in der Freien Szene mache.

FS: Am 4.11. gibt es bereits ein kleines Appetithäppchen in SWR 2 Cluster zwischen 15 und 16 Uhr zu hören.

Du hast eine weitere Platte mit dem Trio Cobody, mit Jo Bartmes an der Orgel und dem Gitarristen Michael Koschorreck aufgenommen. Der Titel lautet „Cobody plays Lauth“. Wolfgang Lauth war ein Musiker der Region, geboren in Ludwigshafen und sehr stark in der Region verwurzelt. Wie seid ihr auf die Idee gekommen ausgerechnet eine CD mit seiner Musik aufzunehmen?

ED: Da ist schon außergewöhnlich, weil seine Musik jetzt nicht unbedingt unsere Musik ist, würde ich sagen, aber gerade deswegen hat die Regina Heilmann, vom Stadtmuseum Ludwigshafen die Idee gehabt. Sie hat in diesem Jahr eine Lauth Retrospektive organisiert, eine große Ausstellung im Stadtmuseum Ludwigshafen und sie hatte im Vorfeld die Idee, dass Cobody vier, fünf Kompositionen von Wolfgang Lauth anhören solle und wir uns überlegen, ob man die nicht einmal durch unseren Cobody Wolf drehen könne. Was wir aus den Kompositionen machen könnten, wenn man sie heute in dieser Besetzung spielt, also Hammond, Drums und Gitarre. Das fanden wir sehr interessant und haben dann ein Live Konzert in dasHaus in Ludwigshafen gespielt.

 Letztlich war die CD der Wunsch des Sohns von Wolfgang Lauth, von Werner Lauth, der eine große Galerie in Ludwigshafen besitzt. Er fragte direkt nach dem Konzert ob wir nicht Lust und Zeit hätten die Kompositionen seines Vaters, unsere Lieblingsnummern, aufzunehmen. Also sind wir nach Luxemburg gefahren ins iNUI – wunderschöner Laden, einer der besten Läden in dem man Live-Musik aufnehmen kann, großartig ausgestattet. Dort haben wir zwei Tage live gespielt und die Lauth Nummern aber auch Stücke von uns selbst aufgenommen. Die fünf Titel von Wolfgang Lauth standen aber im Vordergrund und die erscheinen jetzt auf der CD. Es wird auch ein kleines Wolfgang Lauth Paket von der Stadt Ludwigshafen geben und die CD soll ein Teil davon sein.

FS: 2013 war ein arbeitsreiches aber auch sehr erfolgreiches Jahr für dich. Großer Output…

ED: Es gab schon Jahre, in denen ich erst langsam,  so Januar, Februar ein bisschen „reingerutscht“ bin. Dieses Jahr ging es gleich los, weil ich ja schon im März die „elements“ fertig hatte. Dann gab es noch eine Balletproduktion…

…es war schon ein bisschen viel aber auch schön und jetzt spielen wir noch ein paar schöne Konzerte, dann ist auch schon bald Weihnachten und am Ende zünden wir das Feuerwerk an. Übrigens auch für Nachtmenschen an Silvester: wir spielen mit „Les Primitifs“ wieder im Karlstorbahnhof als Silvester-Aufwärmer bis 12 Uhr. Das machen wir jetzt schon das vierte Jahr.

FS: Ist es da immer voll? Was sind da für Leute, die Silvester im Karlstorbahnhof verbringen?

ED: Interessantes Ding. Bis 12 ist es ein normales Konzert und ab 12 tauscht sich dann komplett das Publikum aus und nach dem Ballern kommen junge Menschen. Die zahlen – glaube ich – alle noch mal extra Eintritt – und dann wird getanzt bis in die Morgenstunden. Und die, die bei uns waren, die sind schon so müde von unserem Konzert, die gehen dann alle nach Hause und trinken nur noch einen Rotwein.

FS: Die einzigen, die die ganze Zeit bleiben müssen sind die Musiker?

ED: Genau!

FS: Die sind Gott sei dank auch so fit, dass sie so etwas auch immer noch locker wegstecken…

ED: Ah, natürlich

FS: Das spricht ein vitaler, aufgeweckter Erwin Ditzner, mit dem wir noch viel Freude haben werden.

(Demonstratives Gähnen des Musikers…)

FS: Ich sage einfach *Danke* für das Interview ;-)

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