50. Jazztage Ilmenau: Festivalwoche mit Konzerten, Diskussionen und Rückblicken

Der Jazzclub Ilmenau lädt im April 2025 zu einem besonderen Jubiläum: Vom 22. bis 27. April finden die 50. Jazztage statt – ein Festival, das seit 1972 fester Bestandteil der lokalen Kulturlandschaft ist. Zwar hätte rein rechnerisch das 53. Festival gefeiert werden können, doch finanzielle Engpässe und pandemiebedingte Pausen führten in der Vergangenheit zu Unterbrechungen. Umso erfreulicher, dass das Festival nun in seiner 50. Ausgabe mit einem vielfältigen Programm in die Stadt zurückkehrt.

Der Jazzclub Ilmenau wurde bereits mehrfach für seine Programmgestaltung ausgezeichnet – unter anderem viermal mit dem bundesweiten APPLAUS-Award. Auch in diesem Jahr setzt das Festival einen Schwerpunkt auf zeitgenössischen Jazz, internationale Perspektiven und Diskussionen zur Zukunft des Genres.

Eröffnet wird die Festivalwoche am Dienstag mit einer Vernissage der Fotoausstellung Shades of Jazz in der Universitätsbibliothek. Die Ausstellung dokumentiert über fünf Jahrzehnte Jazzgeschichte in Ilmenau. Musikalisch begleitet wird der Abend vom Posaunisten Conny Bauer. Im Anschluss wird im Helmholtz-Hörsaal der restaurierte Dokumentarfilm Jazz an einem Sommerabend über das Newport Jazz Festival 1958 gezeigt – in Kooperation mit dem Hochschulfilmclub.

Aki Takase und Daniel Erdmann - Photo: Schindelbeck
Aki Takase und Daniel Erdmann – Photo: Schindelbeck

Am Mittwoch beginnt das Konzertprogramm mit dem Auftritt der jungen Formation GavGav im KLEINOD. Den Donnerstag gestalten Aki Takase und Daniel Erdmann mit ihrem Programm Ellington in der St. Jakobuskirche. Das Duo wurde 2024 für seine Live-Performance und 2025 für das zugehörige Album für den Deutschen Jazzpreis nominiert.

Der Freitag steht im Zeichen eines Doppelkonzerts: TRAINING & Ruth Goller eröffnen den Abend mit einem experimentellen Set, gefolgt von einem Auftritt der Marthe Lea Band, die zuletzt beim Jazzfest Berlin Aufmerksamkeit erregte.

Training feat. Ruth Goller - Photo: Schindelbeck
Training feat. Ruth Goller – Photo: Schindelbeck

Am Samstagvormittag wird unter dem Titel The best is yet to come – Die Zukunft des Jazz im KLEINOD eine Gesprächsrunde zur Entwicklung des Jazz stattfinden. Zu Gast sind u. a. Arndt Weidler (Jazzinstitut Darmstadt), Marie Blobel (sound no walls, jazzwerkstatt) und der Musiker und Hochschuldozent Peter Ehwald. Im Anschluss tritt das Trio MAUDE auf.

Der Samstagabend bringt zwei weitere Konzerte im Audimax der TU Ilmenau: Das Richard Koch Quartett eröffnet den Abend mit einem Programm zwischen Blues, Spiritual Jazz und offenen Improvisationen. Das britische Lighthouse Trio um den Saxophonisten Tim Garland – gemeinsam mit Gwilym Simcock und Asaf Sirkis – bildet den Abschluss des Abends. Das international besetzte Ensemble ist in Deutschland nur selten zu erleben und tritt im Rahmen seiner Jubiläumstournee in Ilmenau auf.

Den Ausklang des Festivals bildet traditionell der Jazzbrunch am Sonntag: Diesmal mit dem Lars Kutschke Trio im Bahnhof Manebach, in Kooperation mit dem Kulturbahnhof CaLi.

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