Enjoy Jazz 2013 – Festivalchef Rainer Kern im Gespräch mit Frank Schindelbeck

Rainer Kern, Enjoy Jazz - Foto: Frank Schindelbeck

Foto Rainer Kern: Frank Schindelbeck

Ein Gespräch mit Rainer Kern, dem Gründer und Leiter des Enjoy Festivals seit 1999. Enjoy Jazz 2013, die fünzehnte Ausgabe des Festivals, hatte bereits zwei Tage zuvor mit dem Auftritt des Joshua Redman Quartets in der Heidelberger Stadthalle begonnen. Das Interview wurde am 7.10.2013 in der Sendung Jazzology im Freien Radio Rhein-Neckar, Bermudafunk, ausgestrahlt.

FS: Wie war der Einstieg in die Festivalsaison 2013?

RK: Das Festival hätte nicht besser anlaufen können. Joshua Redman hat ein unglaublich tolles Konzert mit seinem Quartett gespielt. Wahnsinnige Musiker auf der Bühne, es war ausverkauft mit mehr als 1.200 Menschen in der Stadthalle. Alle waren zufrieden und es gab großen Applaus – mehr kann man sich nicht wünschen. Es war ein wundervoller Auftakt.

FS: Hat Joshua Redman vor oder nach dem Konzert auch einmal an dem, nach ihm benannten Festivalwein, einem Rotwein Cuvé, genippt?

RK: Den hat er nach dem Konzert verkostet und er war sehr, sehr, sehr zufrieden. Wir wissen ja aus vielen Weinverkostungen mit ihm, was er gern mag, insofern hat Thomas Boxberger das richtige Fass ausgesucht. Es sollte ja ein Wein sein, um ihn zu ehren – weil er eben Weinliebhaber ist, das ist die Idee dahinter.

FS: Das war ein Schlückchen unter Freunden…

RK: Ja, im Laufe der Jahre, im Laufe seiner vielen Auftritte, hat sich eine Freundschaft entwickelt, die darauf basiert, dass wir ein ähnliches Verständnis von Kunst haben. Joshua Redman ist einer der wichtigsten Musiker der jetzigen Generation und einfach ein wahnsinnig großer Publikumsliebling und die Konzerte sind jedes Mal sehr gut.

FS: Redman ist in gewisser Weise exemplarisch für eine der Konstanten des Festivals: Auftritte von Künstlern, die seit Jahren bei Enjoy Jazz spielen und deren Entwicklung somit beobachtet werden kann. Erfüllt man sich damit als Festivalchef auch Wünsche?

RK: Es ist weniger ein Wunsch, den man sich erfüllt, sondern die Idee dem Publikum und den Künstlern den größtmöglichen Freiraum zu geben und die Chance Entwicklungen zu beobachten. Bei Joshua Redman konnte man das beim Eröffnungskonzert jetzt sehr gut sehen – Viele haben mich angesprochen und gesagt, sie haben ihn verfolgt die letzten Jahre bei Enjoy Jazz, und hielten es nicht für möglich, dass es noch besser geht. Aber jetzt hat er sich noch einmal weiter entwickelt und in der Quartettformation noch einmal Anderes abgeliefert. So etwas kann man eben nur mitbekommen, wenn man ihn regelmäßig sieht. Das ist die Idee hinter diesen Einladungen jedes Jahr.

FS: Andere Künstler, die regelmäßig bei Enjoy Jazz spielen sind unter anderen Nik Bärtsch mit Ronin, Brad Mehldau, Michael Wollny, vielleicht auch Bill Frisell aber auch der Organist Jo Bartmes. Der Schlagzeuger Erwin Ditzner gehört mit seiner „Carte Blanche“ seit einigen Jahren auch in diesen illustren Reigen und wenn man sich seine diesjährige Band mit dem aktuellen Echo Preisträger Sebastian Gramss am Bass, dem diesjährigen Albert Mangelsdorff Preisträger Nils Wogram und Alexander von Schlippenbach am Klavier – das wird spannend..

RK: Erwin Ditzner gehört für mich zu den wichtigsten Künstlern in Deutschland und er ist ein unglaublicher Schlagzeuger, der in einer Art das Schlagzeug spielt, interpretiert, wie ich keinen Zweiten kenne. Das war für mich ein Grund die einzige „Carte Blanche“ Erwin Ditzner anzuvertrauen, die er bisher jedes Jahr sozusagen übererfüllt hat. Dieses Jahr steht natürlich eine Traumformation mit Alexander von Schlippenbach am Flügel, Sebastian Gramss am Bass und mit Nils Wogram an der Posaune auf der Bühne. Ich bin davon überzeugt, das wird ein ganz tolles Konzert.

Nils Wogram ist auch schon oft hier gewesen, auch in unterschiedlichen Formationen. Das ist das Interessante im Jazz: dass einfach viele Jazzmusikerinnen und -musiker in unterschiedlichen Formationen spielen und dort natürlich unterschiedliche Dinge tun. Und wenn man das im Ganzen erfassen will, dann müssen sie eben oft kommen.

FS: Wie flexibel muss ein Festivalchef bezüglich des Programms sein – gibt es da nicht doch gelegentlich Kompromisse, die einen künstlerisch ein wenig mit den Zähnen knirschen lassen? Auch weil sich mittlerweile gewisse Engagements automatisch durch Kooperationen ergeben (Neuer Deutscher Jazzpreis, Jazzme, SWR Jazzpreis)? Der SWR Jazzpreis ist ja gerade in diesem Jahr ein Glücksfall…

RK: Mit Hayden Chisholm, allerdings, und letzte Jahr mit Manfred Bründl auch schon. Ich kuratiere mein Festival ohne jegliche Kompromisse. Ich kann nur berichten, dass es keinen Grund gibt, Kompromisse einzugehen und ich kann immer nur davon abraten Kompromisse einzugehen – man muss das nicht tun. Dass diese Preisträger, die Drei, die du genannt hast, bei Enjoy Jazz spielen, dahinter steckt die Idee gemeinsam Dinge zu tun auch wenn man hier den Einfluss doch einmal kurz abgibt.

Wenn man ein Festival veranstaltet, das über sechs bis sieben Wochen läuft, mit 70 Veranstaltungen, dann kann das Programm auch drei Preisträgerkonzerte vertragen, bei denen möglicherweise Konzerte dabei sind, die ich nicht eingeladen hätte. Diese wichtigen Preise werden nun einmal vergeben und dann finde ich es gut, dass man hier auch Hand in Hand geht, für den Jazz insgesamt. Da kann ich auch einmal kurz zurücktreten. Das sehe ich allerdings nicht als Kompromiss, sondern das ist eine bewusste Entscheidung – muss ich ja nicht machen – an diese Stelle einmal kurz den Einfluss nicht zu haben – das tangiert das Festival insgesamt nicht. Und ansonsten kann ich nur noch einmal wiederholen: Kompromisse – Nein.

FS: Es fällt auf, dass in diesem Jahr kein „großes Abschlusskonzert“ stattfindet, im Sinne von „große alte Männer des Jazz“. Gehen die einem als Veranstalter so langsam aus, ist es eine Abkehr von dieser Tradition oder einfach Zufall, weil in diesem Jahr keiner in diesem Zeitraum unterwegs ist?

RK: Es gibt für das Abschlusskonzert – und gab auch nie – das Konzept „große alte Stars“ des Jazz einzuladen. Das jeweilige Jahr ergibt das Programm und es gibt keinerlei Überschrift über das Programm und keinerlei Zwänge. Dass zweimal hintereinander solche Konzerte stattfanden, einmal Sonny Rollins, dann im nächsten Jahr Archie Shepp mit Yusef Lateef, Reggie Workman und Mulgrew Miller – der leider gestorben ist, mittlerweile – das ist ungeplant gewesen. Ich halte das diesjährige Abschlusskonzert in keinster Weise für weniger spektakulär.

Anouar Brahem, ein arabischer Musiker, der in einer christlichen Kirche in Mannheim spielt in der jetzigen Zeit, das ist – glaube ich – ein Statement, künstlerisch und auch politisch. Das Alter eines Künstler – ob der 18 ist oder 88 – ist mir „Wurst“.

FS: Und die Alten gehen einem auch nicht aus, übrigens…

RK: (lacht) …. das ist wahr…

FS: Für mich ist die Verpflichtung des Artist in Residence, Michael Wollny, die positivste Überraschung des Festivals, weil Enjoy Jazz thematisch und musikalisch zu einem neuen Schwerpunkt kommt. Ist die Einführung des Artist in Residence Konzepts im Rahmen von Enjoy Jazz auch als strategische Entscheidung zu verstehen und ist dieses Konzept nicht – rein praktisch – schwer über ein so lang dauerndes Festival umzusetzen?

RK: Wie gesagt, ich programmiere grundsätzlich ohne Fokussierung auf ein bestimmtes Thema oder auf einen bestimmten Bereich. Man könnte ja sagen, ich mache jetzt einmal Trios oder viele Quartette oder was auch immer, oder ein bestimmtes Instrument – das mache ich nicht. Und auch im Falle des ersten Artist in Residence des Festivals war es nicht so, dass ich dachte, jetzt müsste Enjoy Jazz einmal einen Artist in Residence bekommen. Der Weg war ein Anderer. Ich hatte einfach das Bedürfnis, Michaels unglaubliche Spielkunst in all seinen Facetten zu präsentieren in Rahmen eines Festivals. Und beim Nachdenken darüber wurde mir klar: das ist ja ein Artist in Residence. Ich habe mit Michael gesprochen, ihm von der Idee erzählt, er fand sie sehr gut, wir haben das so genannt, haben es gemeinsam entwickelt, natürlich hatte Michael das letzte Wort was er machen möchte – und wie es sich jetzt im Moment angeht, diese „Artist in Residence“ Geschichte, kann ich mir durchaus vorstellen, das wir es fortführen.

Allerdings nicht im Sinne eines Zwangs, „ich muss jedes Jahr Einen finden“. ich habe jetzt noch zwei Künstler im Kopf, die ich auch gern in dieser Reihe präsentieren würde und wenn danach im darauf folgenden Jahr keiner sinnvoll erscheint, dann muss man das auch nicht zwanghaft weiter führen. Ich finde es jedenfalls gut, dass man – ich hatte es ja schon gesagt – dass mir wichtig ist einen Künstler auch „verfolgen“ zu können. Das kann jetzt auch einmal innerhalb eines Festivals tun, mit mehreren Auftritten. Ich werde jetzt dieses Festival abwarten und schauen, wie es gelaufen ist.

FS: …das dürfte über den längeren Zeitraum auch aus finanziellen Gründen wohl nur mit „verfügbaren“, sprich: in Deutschland beheimateten Musikern möglich sein?

RK: Das Organisatorische ist das Eine, da kann man immer sehen, wie damit umzugehen ist. Bei einem südafrikanischen Musiker oder einem US-amerikanischen, müsste man das eben organisieren. Das ist im Fall von Michael Wollny, der in Frankfurt lebt, natürlich einfacher. Ich mache mir allerdings um das Drumherum erst einmal keine Gedanken. Wenn ich eine künstlerische Idee habe, versuche ich diese zu realisieren. Egal wo der Künstler lebt, egal wie alt er ist, egal was sein Lieblingsessen ist.

FS: Euer Hauptsponsor, das Heidelberger Software Unternehmen SAS gehört mittlerweile schon fast zur Enjoy Jazz Familie – die langjährige Zusammenarbeit ist schon ungewöhnlich und erfreulich stabil…

RK: SAS ist mittlerweile im neunten Jahr Hauptsponsor des Festivals und das ist absolut nicht üblich, dass ein Hauptsponsor so lange dabei bleibt. Und daran kann man sehen, dass das nicht so ein „ganz normales“ Sponsoring ist, was uns zusammen bringt und zusammenhält, sondern, dass es eine richtige Partnerschaft ist mit SAS. Wir veranstalten unsere Sonntagmorgen Matineen im Heidelberger Firmensitz, unser Sommerfest findet dort immer statt, viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Stammgäste beim Festival und so ist im Laufe der Zeit einfach eine Beziehung entstanden, die man auch nicht so einfach wieder kappt.

Und das ist sehr, sehr wichtig für die Planungssicherheit des Festivals, da wir immer noch mehr private Gelder haben als öffentliche und so ein Festival ein Jahr Vorbereitung braucht und wenn man ein Jahr irgend etwas vorbereitet, muss man schon ein Jahr vorher wissen, dass man es auch finanzieren kann. Dafür brauchen wir starke Partner und außer SAS haben wir natürlich die BASF, die seit acht Jahren ein genauso verlässlicher Partner ist und nicht nur Förderer des Festivals ist sondern auch eigener Veranstalter von Konzerten. Insofern haben wir da wirklich einen glücklichen Zustand.

FS: Neben den Konzerten haben sich in den vergangen Jahren auch einige „Nebenreihen“ etabliert, die Jazz Matineen, Jugendförderung mit verschiedenen Projekten, die Masterclasses – und last not least entwickeln sich diese Programmteile auch zunehmend in eine internationale Richtung: in diesem Jahr mit dem „2. Symposium zum transatlantischen Dialog Europa – USA“ und mit dem „Europäischen Symposium für junge Kulturmanager in der Musikbranche“.

RK: Unser Symposium mit dem Heidelberg Center for American Studies zum transatlantischen Dialog zwischen Europa und den USA war uns als Idee schon lange wichtig. Letztes Jahr konnten wir es erstmals mit der Unterstützung der BASF umsetzen. Die Kunstform Jazz steht ja immer im Spannungsfeld zwischen USA und Europa. Sie ist zwar primär keine ureigene europäische Kunstform aber sie hat sich eigenständig entwickelt in den letzten hundert Jahren und ist mittlerweile sehr stark geprägt von europäischer Kunst. Insofern war es uns wichtig – weil wir uns ja als europäisches Festival verstehen – einmal auf einer wissenschaftlichen Ebene über dieses Thema nachzudenken und zu diskutieren. So ist es schön, dass wir dieses Jahr zum zweiten Mal mit dem HCA in Heidelberg dieses Symposium veranstalten können und viele hochkarätige Referenten und Referentinnen aus den USA und aus Europa teilnehmen.

FS: Welches Publikum soll konkret angesprochen werden?

RK: An dem HCA Symposium nehmen interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer unserer Konzerte teil, aber auch Studenten und Studentinnen die im HCA studieren und interessiertes Fachpublikum aus ganz Deutschland. Viele Journalisten und Journalistinnen reisen an und so erwarten wir eine gute Mischung aus interessiertem Publikum und Leuten, die sich wissenschaftlich mit dieser Fragestellung auseinander setzen.

Neben dem Symposium veranstalten wir dieses Jahr zum zweiten Mal unseren Europäischen Kulturmanageraustausch, den wir als Plattform mittlerweile in Europa etabliert haben. Wir wollen da zum einen jungen Kulturmanager und -managerinnen aus unserer Region aber auch mit anderen in Europa vernetzen, um eine Plattform zu haben wo über die Zukunft von Festivals und überhaupt von Kunst- und Kulturinstitutionen nachgedacht wird. Irgendwann wird ein Generationenumbruch stattfinden – alle älteren Direktoren / Direktorinnen von Festivals und anderen kulturellen Einrichtungen werden irgendwann weg sein. Ich ja auch…

FS: …ich wollte gerade nachhaken…

RK: (lacht)… ich sehe mich noch nicht da – aber wir können machen, was wir wollen, es wird irgendwann so sein, dass ich auch nicht mehr das Festival machen werde. Wir wollen jetzt schon mit jungen Kulturmanagerinnen und Kulturmanagern aus Europa diskutieren: „wie werden denn Festivals in der Zukunft überhaupt aussehen?“ „Wird das linear so weiter gehen?“ „Wie übernimmt man ein Festival?“ „Wie kuratiert man ein Festival?“ – das sind die Schwerpunkte in diesem Jahr. Und das wird sehr gut angenommen in ganz Europa.

Ich glaube einfach, dass wir in einer Zeit leben, wo man Dinge nicht mehr für sich alleine tut und auch nicht mehr in seinem geographischen Nahumfeld realisiert, sondern, dass es wichtig ist, dass man sich mit anderen vernetzt. Wir alle kennen das Wort der „Netzwerkgesellschaft“ und wir wollen diesem Wort Leben einhauchen. Und dabei gibt es keine geographischen Grenzen.

FS: Beide Veranstaltungen werden vom Verein „Friends of Enjoy Jazz“ unterstützt. Worum geht es da und welche Rolle spielt dieser Verein im Rahmen des Festivals?

RK: Die Friends of Enjoy Jazz sind sozusagen der Förderverein des Festivals, der sich vor drei oder vier Jahren gegründet hat. Dort gib es Stammgäste als Mitglieder, interessierte Menschen, die uns unterstützen wollen und es gibt Firmen, die dort eine Fördermitgliedschaft haben. Zum Beispiel die SAP, die über ihre Fördermitgliedschaft auch den Europäischen Kulturmanageraustausch unterstützt. Dieser Freundeskreis ist für uns sehr wichtig, weil wir viele Dinge über den Verein noch extra möglich machen können.

FS: Wir haben im Jahr 2005, vor 8 Jahren, ein längeres Interview geführt, seinerzeit mit dem damaligen Leiter der Alten Feuerwache Egbert Rühl, an dessen Ende ich Dich gefragt hatte, „Wo steht Enjoy Jazz im Jahr 2010?“. Damals war die Antwort: „Im Jahr 2010 steht Enjoy Jazz hoffentlich auf soliden, festen Beinen. Man braucht sich nicht jedes Mal … Gedanken machen: „Gibt es das überhaupt noch jemals wieder?“

Jetzt sind wir zwar sogar schon im Jahr 2013… – würdest du sagen, die damaligen Wünsche haben sich weitgehend erfüllt?

RK: Davon hat sich viel erfüllt. Ich in sehr zufrieden in der Rückschau. Wir haben einiges erreicht. Die Finanzierung könnte zwar noch solider sein aber die Kontinuität des Festivals ist gewahrt. Wir konnten unser Programm inhaltlich ausbauen, wir haben uns die Stringenz bewahrt, wir haben keinen „Überflieger“ bekommen – zumindest nehme ich das so wahr – und wir entwickeln uns kontinuierlich weiter.

Ich glaube, so ein Festival muss zwei Dinge erfüllen. Zum einen muss es Kontinuität wahren zum anderen muss es sich aber auch ständig erneuern, an vielen Ecken. Diesen Balance-Akt muss man hinbekommen und geht so ein Festival auch länger als nur zwei Jahre…

FS: Letzte Frage zum Schluss: welches Konzert will Rainer Kern bei Enjoy Jazz 2013 auf keinen Fall verpassen?

RK: Ich will auf keinen Fall die Konzerte mit Michael Wollny verpassen, weil ich die, zusammen mit ihm, lange entwickelt habe. Ganz ehrlich: …will ich gar kein Konzert verpassen.

Wenn man ein Festival kuratiert und monatelang über dem Programm sitzt, sich überlegt wen man am Ende streichen muss, von der langen Liste, die man gerne einladen würde – und wenn die gewünschten Konzerte letztlich stattfinden, dann hat das ja einen künstlerischen Grund und dann will ich die Musik auch hören und freue mich darauf. Deshalb kann ich das *eine* Konzert gar nicht heraus greifen – weil es tatsächlich so ist: ich will alle hören. Und das versuche ich auch.

FS: Ein schönes Schlusswort, vielen Dank für das Gespräch.

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