Casey Moir und Elisabeth Coudoux in Wiesbaden

Am 21. Juni 2025 spielte bei art.ist Wiesbaden ein Duo, das sich ganz der freien klanglichen Interaktion widmet: die Sängerin Casey Moir und die Cellistin Elisabeth Coudoux – beide auch mit bedachtem Einsatz von Elektronik. Ohne vorab festgelegte Strukturen entwickelten sie ein improvisiertes Zusammenspiel, das von feinen Übergängen, klanglichen Kontrasten und sensiblen Reaktionen aufeinander geprägt war. Stimme und Cello begegneten sich in ständigem Wandel zueinander und mit konzentriertem Aufeinanderhören.

Casey Moir, geboren in Australien, ist eine international aktive Vokalistin im Bereich experimenteller Improvisation. Sie lebt und arbeitet in Europa und war unter anderem Teil des SHARE Festivals Aarhus sowie verschiedener grenzüberschreitender Projekte in der freien Szene. Die Cellistin Elisabeth Coudoux hat einen Schwerpunkt im Bereich zeitgenössischer Musik und Improvisation. Sie lebt in Köln, und ist dort mit eigenen Projekten, wie dem Emißatett präsent. Ihre Zusammenarbeit mit Musikern wie Nicola Hein, Philip Zoubek, Sebastian Gramss oder Leonhard Huhn aber auch mit Cello-Kolleginnen wie Isidora Edwards und Tomeka Reid belegt ihre musikalische Heimat im Bereich von freier Improvisation und Avantgarde. Kürzlich erst war sie höchst präsent beim Moers Festival, unter anderem als Gast in der Formation Spinifex.

Das Konzert in Wiesbaden war geprägt von großer klanglicher Offenheit. Geräuschhaftes, Gesang, leiste Töne und eruptive Passagen standen nebeneinander und wurden zu einem spannungsreichen musikalischen Prozess.

Fotos: Schindelbeck Jazzfotografie

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