Im kulturellen Veranstaltungszentrum Walkmühle in Wiesbaden hat auch art.ist seinen Konzertraum gefunden. Über 30 Jahre Nomadentum für die Kooperative New Jazz e.V. Wiesbaden gehen damit zu Ende und mit einem anspruchsvollen 3-Tages-Programm am Wochenende vom 16.9. bis 18.9. wurde der Anlass gebührend gefeiert. Dieses Feierwochenende war tatsächlich nur der anspruchsvolle Auftakt für ein Programm bis zum Jahresende, das mit Highlights gespickt ist: Phil Minton, Leonhard Huhn, Jonas Gerigk, Carl Ludwig Hübsch, Matana Roberts – just to name a few. Im Programm auch die aktiven Musiker der Kooperative New Jazz, in ihren Reihen exzellente Musiker wie den Pianisten Uwe Oberg, den Cellisten Jan-Filip Tupa oder die Vokalistin und Performerin Silvia Sauer. Oberg wird ein Konzert mit Joe Fonda und Lucía Martínez spielen – ein Trio, das vor einigen Jahren schon beim Just Music Festival begeisterte.
Auch der HumaNoise congress # 33 – Tage Improvisierter Musik findet nun in der neuen Wirkungsstätte statt. Man kann nur hoffen, dass möglichst rasch das Programm mit den geplanten Jazzkonzerten, improvisierter Musik, Elektronica, Sprechperformance, neuen Kompositionen, Begegnungskonzerten, Liederabende und Workshops von zahlreichen Besuchern angenommen wird.
Zum Eröffnungskonzert hatte man ein besonderes Highlight engagiert: den Pianistin Alexander Hawkins mit seinem Trio mit Neil Charles am Bass und Stephen Davis an den Drums. Der Londoner Pianist gehört zu den einfallsreichsten europäischen Pianisten und mit seinem langjährig zusammenspielenden Trio präsentierte er nicht nur hinreissende eigene Kompositionen sondern schnappte sich auch musikalische Klassiker, beispielsweise von Sun Ra. Hawkins war zu Beginn des Jahres schon einmal in Wiesbaden – vermutlich wurden die Bande für den Trio-Gig bei seinem damaligen Solokonzert beim Jazzarchitekt geknüpft. Großartig, dass nun eine weitere Facette dieses Ausnahmekünstlers im Trio zu hören war.
Photos: Schindelbeck
