Einen britischen Schwerpunkt hat das JazzArt Festival 2019, musikalisch und auch mit einer Ausstellung von Fotos von Hans Kumpf.
Vom 20. bis 24. März 2019 versammeln sich über 30 herausragende Musikerinnen und Musiker aus Großbritannien, Frankreich, Schweden, Spanien, der Schweiz und Deutschland zum 13. Internationalen JazzArtFestival Schwäbisch Hall mit neun spannenden Konzerten.
Zwei Konzerte richten im Rahmen von „Very British – Britische Kulturwochen Schwäbisch Hall“ den Blick auf Jazz von der Insel – mit Laura Jurd’s Dinosaur und Norma Winstone stehen dabei zwei exzellente Musikerinnen im Mittelpunkt. Das Veranstalter-Quartett, bestehend aus Jazzclub, Goethe-Institut, Konzertkreis Triangel und Kulturbüro der Stadt Schwäbisch Hall, präsentiert auch 2019 eine vielfältige Mischung im glanzvollen Ambiente der barocken Hospitalkirche mit ihrer brillianten Akustik.
Erfrischend junger Jazz aus der pulsierenden Jazzmetropole London steht zum Auftakt am Mittwoch 20. März um 20 Uhr auf dem Programm: Die Ausnahmekünstlerin Laura Jurd gibt mit der Trompete in ihrer Formation Dinosaur den Ton an. Aus ihren Erfindungen entstehen ihre ebenso heiteren wie raffinierten Kompositionen des aktuellen Albums „Wonder Trail“. Vor dem Konzert um 19 Uhr gibt es in der Goethe-Mensa ein Jazzgespräch mit Dave Stapleton, Gründer des britischen Plattenlabels „Edition Records“, der auch Dinosaur‘s Alben publiziert.
Am Donnerstag, 21. März um 19 Uhr trifft die Schweizer Sängerin Lucia Cadotsch auf Petter Eldh am Kontrabass und Otis Sandsjö am Tenorsaxophon, beide Meister des „Retrofuturismus“. Ihr neues Album „Speak Low“ spielten sie gemeinsam in nur drei Tagen ein. Live, minimalistisch, symphonisch.
Um 21 Uhr folgt ein wagemutiger Akkordeon-Jazz mit dem Vincent Peirani Quintett. Der Franzose Vincent Peirani ist ein Jazzer, doch Weltmusik, Klassik, Chanson oder Pop gehen ihm ebenso leicht von der Hand. Doch wer sein neues Album „Living Being II“ hört, wird erkennen: Peirani hat das Akkordeon zu einem veritablen Rock’n’Roll-Instrument gemacht. Zu hören sind instrumentale Coverversionen von Led Zeppelin, Sonny Bono und Henry Purcell, die sich nicht so einfach in eine Genre-Schublade stecken lassen.
Der Freitag, 22. März beginnt um 19 Uhr mit einem musikalischen Drahtseilakt: das Münchner Duo Le Bang Bang besteht aus der Sängerin Stefanie Boltz und dem Kontrabassisten Sven Faller. Das bayerische Jazz-Doppel serviert auch auf seinem dritten Album „Pure“ eine knisternde Mischung aus Evergreens, Jazz-Klassikern, modernen Pop-Hits und einigen Eigenkompositionen.
Um 21 Uhr betritt der bereits mit dem ECHO Jazz ausgezeichnete Pianist und Trompeter Sebastian Studnitzky mit seinem Quartett die Bühne. Der Klangästhet sorgt mit seiner Melange aus Jazz, Klassik, Pop und Elektro für Begeisterungsstürme auf der ganzen Welt. Sein neues Album „KY organic“ in kleiner instrumentaler Besetzung ist geprägt von Einflüssen elektronischer Musik. Eine bemerkenswerte Verbindung, sind doch alle Elemente akustisch eingespielt.
Am Samstagabend, 23. März um 19 Uhr geht es weiter mit einem ganz besonderen Duo: Bernd Konrad, der das Saxophon und die Klarinette bereits in frühen Jahren für sich entdeckte und Paul Schwarz am Klavier, verbindet bereits eine fast 50jährige Freundschaft. Gemeinsam waren beide auf Tourneen in Europa, Afrika, Asien und den USA. Bernd Konrad erhielt 2018 den Landesjazzpreis Baden-Württemberg für sein Lebenswerk.
Im Anschluss, um 21 Uhr, präsentiert die Grand Dame des britischen Jazz, Norma Winstone, ihr neues ECM-Album „Descansado – Music For Films“, welches als poetisch und filigran, dynamisch und unterhaltsam beschrieben wird. Zusammen mit ihrem langjährigen Trio, dem Saxophonisten, Klarinettisten Klaus Gesing und dem Pianisten Glauco Venier, wird die Sängerin das Publikum begeistern.
Am Sonntagmorgen, 24. März um 11 Uhr startet das Trio TRI in der Kunsthalle Würth in den Tag. Die exzellenten Musiker stehen für herausragenden Jazz aus Baden-Württemberg. Für die Dreierbesetzung Libor Sima am Altsaxophon und Fagott, Obi Jenne am Schlagzeug und Mini Schulz am Bass steht vor allem die Freude an der Musik im Vordergrund. Es darf grooven und swingen und trotzdem werden neue klangspektrale Ereignisse erschlossen.
Zum Ausklang des Festivals Sonntag um 19 Uhr gibt es Weltmusik: Das multinationale Barcelona Gipsy Balkan Orchestra verschmilzt lateinamerikanische Melodien, katalanische Elemente, Gipsy-Einflüsse und das Lebensgefühl Barcelonas. Die virtuosen Musiker rund um Sängerin Sandra Sangiao ließen sich außerdem durch die Musiktraditionen des Balkans inspirieren. Die Hospitalkirche wird an dem Abend weitgehend unbestuhlt sein, damit das Publikum sich zum mitreißenden Sound auch Tanzen kann – ein Novum beim JazzArtFestival.
Alle Konzerte finden in der Hospitalkirche statt, außer die Sonntagsmatineé in der Kunsthalle Würth.
JazzArt EXTRA – Das Rahmenprogramm
Ausstellung während des gesamten Festivals: „Very British Musicians“ Fotos von Hans Kumpf im Goethe-Institut
Do. 14.3. um 19.30 Uhr im Goethe-Institut Eintritt frei „British Jazz Records“ Vortrag mit Bildern und Musikbeispielen. Jazzjournalist und -fotograf Arne Reimer aus Leipzig stellt einflussreiche britische Platten der 1960er und 70er Jahre vor.
Mi. 20.3. um 19 Uhr, Goethe-Mensa Eintritt frei Jazzgespräch mit Dave Stapleton von „Edition Records“ Vor dem Konzert von Dinosaur (Start 20 Uhr) gibt es in der Goethe-Mensa ein Jazzgespräch mit Dave Stapleton, Gründer des britischen Plattenlabels „Edition Records“, der auch Dinosaur‘s Alben publiziert. www.editionrecords.com
Sa. 23.3. um 15 Uhr im Kino im Schafstall Jazzfilm „Eberhard Weber – Rebell am Bass“ (Film von Julian Benedikt) Der Film von Regisseur Julian Benedikt ist eine Hommage an den 1940 in Stuttgart geborenen Bassisten Eberhard Weber, der vom Land Baden-Württemberg mit dem Jazz-Sonderpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde. Eberhard Weber wird persönlich anwesend sein und sich den Fragen von Hans Hielscher (ehem. Spiegel-Kulturredakteur) stellen.
DAS LEIBLICHE WOHL – STREETFOOD IM HOSPITALHOF Neu: Kulinarische Bewirtung während des Festivals bieten „Herr und Frau Schmidt“ – Streetfood für Genießer
Der Ticketvorverkauf läuft bereits, Karten gibt es u.a. in der Tourist-Information Tel. 0791-751600 und im HT-Shop Tel. 0791-404121, online über https://sha.eventim-inhouse.de/webshop/webticket/eventlist
Festivalpass 145,- €, Jazzlub-Mitglieder 130,- €.
NEU: Erstmals gibt es auch im Vorverkauf ein Kontingent an Tickets für Schüler und Studierende zu 8,- Euro.
| Weitere Informationen: www.jazzart-hall.de