Der Wuppertaler Fotograf Dennis Scharlau verstarb bereits Anfang Juli kurz vor seinem 32. Geburtstag in Wuppertal.
Magdalena Zuther von der Peter Kowald Gesellschaft schreibt:
„Die Nachricht über seinen plötzlichen Tod hat alle, die ihn kannten, fassungslos zurückgelassen.
Als Fotograf begleitete er die Arbeit der Peter Kowald Gesellschaft seit
ihrer Gründung. Noch 2011 präsentierte er dort im Rahmen der Ausstellung
„7 Jahre Ort-Fotografie“ ein Bild der japanischen Jazzmusikerin Aki
Takase, das er im April desselben Jahres während ihres Konzerts im Ort
aufgenommen hatte.
Dennis Scharlau war ein Mensch mit vielen Ideen und Begabungen. Wenn er
sich einer Sache widmete, dann mit ungebremster Leidenschaft und Hingabe.
Nach einem anfänglichen Studium hatte er Fotografie bei Wolf Birke im
Wuppertaler Luisenviertel gelernt. Danach widmete er sich viele Jahre
sehr erfolgreich der Bühnenfotografie. Besonders Musiker aus dem Jazz
hatten es ihm angetan: Hans Reichel, Audry Chen, Peter Brötzmann, Günter
„Baby“ Sommer, das Alexander von Schlippenbach Trio, Wolfgang Schmidtke,
Maik Ollhoff, Alvin Queen und viele mehr hatte er in den letzten Jahren
abgebildet. Aber auch anderen Stilen und Kunstsparten wendete er sich
zu. Hörte oder las man seinen Namen, begegnete man ihm im Kontext vieler
namhafter Projekte in Wuppertal: OLGA, ein Raum für Kunst, den er mit
dem Maler, Tänzer und Choreographen Milton Camillo in der Wuppertaler
Nordstadt aufgebaut hatte, gehörte ebenso dazu wie die Konzertreihe
KlangArt, die E. Dieter Fränzel im Skulpturenpark von Tony Cragg
kuratiert, das Wuppertaler Jazzmeeting, die Performance-Reihe
„Sichtlaut“ um den Tänzer und Choreographen Geraldo Si, das
Ernst-Jandl-Festival „tohuwabohu“und einiges mehr, das er fotografisch
begleitet hat.
2007 waren seine Arbeiten in der Wuppertaler Galerie Epikur bei dem
Gemeinschaftsprojekt „NorngBoy“ von Dennis und der Tänzerin und
Performance-Künstlerin Nusara Maingarm zu erleben.
2010 gewann er mit einem Bild des britischen Gitarristen Dave Tucker den
von einer internationalen Community für Foto und Video ausgetragenen
Wettbewerb „photokina PIONEERS“.
Nach einem zeitweiligen Rückzug von der Fotografie und wechselnden
Aufenthalten an seinem Geburtsort im Sauerland, in Wuppertal, Berlin und
London kam er im letzten Jahr wieder in Wuppertal an. Seine Leidenschaft
für den Film brachte ihn in das Cinema, einem traditionsreichen
Programmkino in Wuppertal-Barmen. Dort arbeitete er im letzen Jahr und
wollte das Filmvorführen lernen.“
Bilder von Dennis Scharlau:
| http://cargocollective.com/gegenfarbe zu sehen (Stand 120911)