Das Landesjazzfestival gibt es schon seit dem Jahr 1987 und in diesem Jahr richten der Jazzclub Schwäbisch Hall und das Kulturbüro der Stadt Schwäbisch Hall die diesjährige Ausgabe aus. Eine schöne Aufgabe für einen der jüngeren Jazzclubs im Land, der im Jahr 2010 gegründet wurde. Seitdem ist der Club mit einem kontinuierlich hochklassigen Programm aufgefallen, mit Konzerten vor allem in seiner Hauptspielstätte, der profanisierten Hospitalkirche mitten in der schwäbischen Bilderbuchstadt. Der Jazzlclub Hall veranstaltet die Reihe JazzTime mit Unterstützung des städtischen Kulturbüros. Jedes Jahr wird zudem das internationale JazzArtFestival zusammen mit dem Konzertkreis Triangel, dem Goethe-Institut und dem Kulturbüro ausgerichtet.
In den Wochen vom 23. September bis zum 16. Oktober gibt es ein ungewöhnlich vielfältiges Programm, zusammengestellt im wesentlichen vom Vorsitzenden des Jazzclubs Hall, Dietmar Winter. Natürlich finder sich es ein großer Anteil von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Ländle, mit einem guten Querschnitt von jungen Talenten (Jakob Manz) über alte Jazzrock-Recken (Hattler) bis zum etablierten zeitgenössischen Jazz mit besonderem Pfiff (beispielsweise vom Duo Lehmler / Debus) um nur einige zu nennen.
Daneben gibt es ein interessantes nationales und internationales Programm, das verschiedenste Winkel des Jazz ausleuchtet und gut ausbalanciert ist zwischen populäreren Spielarten und besonderen Projekten. Einige Element of Crime Fans werden ihren Weg nach Schwäbisch Hall finden, um den trompetenden Frontmann Sven Regener im Umfeld des Trios Regener / Pappik / Busch zu erleben. Der Pianist Kit Downes ist an der Kirchenorgel zu hören und wenn im Zeughaussaal für die Jazzrausch Bigband die Stühle herausgeräumt werden, dann darf man davon ausgehen, dass deren Mix aus Techno, Hip-Hop und Soul zum Tanzen animieren könnte.
Jazzspezialisten freuen sich auf „States of Play“, die Formation des Bassisten Sebastian Gramss. Er versammelt in dieser Band einige der interessantesten jüngeren etablierten Musiker Deutschlands. Unter anderem den Pianisten Philip Zoubek und die Posaunistin Shannon Barnett, Schlagzeuger Dominik Mahnig und den Saxophonisten Hayden Chisholm. Das neunköpfige Ensemble spielt Musik, die avantgardistisch daherkommt, trotzdem im Jazz wurzelt und sich in einem stetigen Flow entwickelt.
Neben den weiteren hörenswerten Konzerten gehören das der koreanischen Sängerin Youn Sun Nah und des Anouar Brahem Quartets zu den herausragenden internationalen Acts.
Das komplette Programm
Mittwoch, 21.09.2022, 18 Uhr
Vernissage: The Look of Jazz – Jazzfotografie von Frank Schindelbeck
Goethe Institut
FREITAG, 23.09.2022
Eröffnungskonzert Marialy Pacheco & Joo Kraus
19:00 Uhr, Ort: Hospitalkirche
SAMSTAG, 24.09.2022
Regener Pappik Busch
19:30 Uhr, Hospitalkirche
SONNTAG, 25.09.2022
Kit Downes – Kirchenorgel Solo
11:00 Uhr, Kirche St. Katharina
MITTWOCH, 28.09.2022
Tonstudio Bauer präsentiert: Magnus Mehl Quartett
19:00 Uhr, Hospitalkirche
FREITAG, 30.09.2022
Jakob Manz & Johanna Summer
19:00 Uhr, Hospitalkirche
FREITAG, 30.09.2022
Edgar Knecht Trio „Personal Seasons“
21:00 Uhr, Hospitalkirche
SAMSTAG, 01.10.2022
Youn Sun Nah
19:30 Uhr, Ort: Neubausaal
SONNTAG, 02.10.2022
Dizzy Krisch & Karoline Höfler
11:00 Uhr, Hospitalkirche
SONNTAG, 02.10.2022
Jazzrausch Bigband
20:00 Uhr, Ort: Neubau – Zeughaussaal (unbestuhlt)
MONTAG, 03.10.2022
Big Band Schwäbisch Hall
11:00 Uhr, Neubausaal
MITTWOCH, 5.10.2022
Tonstudio MPS präsentiert: Johannes Mössinger (Piano)
19:00 Uhr, Hospitalkirche
FREITAG, 07.10.2022
Alexandra Lehmler & Matthias Debus „Tandem“
19:00 Uhr Hospitalkirche
FREITAG, 07.10.2022
Sebastian Gramss‘ States of Play
21:00 Uhr, Hospitalkirche
SAMSTAG, 08.10.2022
Anouar Brahem Quartet
19:30 Uhr, Ort: Neubausaal
SONNTAG, 09.10.2022
Sinikka Langeland – Kantele Solo
11:00 Uhr, Kunsthalle Würth
SONNTAG, 9.10.2022
Fazer „Plex“
19:30 Uhr, Hospitalkirche
