Jazzsplitter – Neuigkeiten aus der Jazzwelt 170131

Beim Sommerton-Festival wird am 26. August im Schloss Diersfordt (Wesel) eine Auftragskomposition mit dem Titel „MOON“ uraufgeführt – Michael Wollny und Eric Schäfer sind die Beauftragten und präsentiert wird das Werk vom Michael Wollny Trio (Wollny, Schäfer, Weber) und dem Norwegian Wind Ensemble.

Der „Improviser in Residence“ beim Moers-Festival 2017 ist bekanntlich John-Dennis Renken. Er plant eine monatliche Konzertreihe „unARTig“ an wechselnden Orten der Stadt, bei der weitere Musiker sowie Künstler aus anderen Bereichen (Bildende Kunst, Schauspiel, Tanz) als Gäste auftreten werden. Moerser könnnen den „Improviser“ als Gast einladen oder ihm ein Projekt vorschlagen. Angebote an eva.marxen@moers-festival.de.

Ab dem ersten Oktober, dem 50. Geburtstag von Radio Ö1, werden dessen kompletten „Signations“ und Kennungen von Christian Muthspiel komponiert und produziert sein. Damit folgen seine Jingles nach fast 25 Jahren Sendezeit denen von Werner Pirchner. Die Arbeit an den Kurztiteln scheint ordentlich Zeit zu fressen, denn aus diesem Grund gibt es von April bis einschließlich September eine Konzertpause. Die nächste Muthspiel-Tournee findet im Oktober/November 2017 im  Duo Christian Muthspiel  und dem Bassisten Steve Swallow mit „Simple Songs“ statt.

Fast schon südländische Begeisterung kommt bei den Organisatoren des Elbjazzfestivals auf, angesichts von über 11.000 vorverkauften Tickets für die Veranstaltung am 2. und 3. Juni des Jahres. Dass sich die Tickets wie geschnittene Fischbrötchen unter die Leute bringen lassen, dürfte ebenso  an der Strahlkraft der frisch eröffneten Elbphilharmonie liegen (beispielsweise mit einem längst ausverkauften Konzert von Jan Garbarek ebenda, für Wien gibt’s noch Tickets), wie auch am sonstigen Hafenflair, samt guten Programms, liegen. Unter anderem Hildegard lernt fliegen, Gregory Porter, Beady Belle & Bugge Wesseltoft, Benjamin Schäfer, Erik Truffaz…- um nur einige zu nennen, die dem Schreiberling besonders positiv ins Auge gestochen sind.

Natürlich hat man mitbekommen, dass Go Go Penguin das große Ding beim jungen Jazzpublikum sind und damit ein Hoffnungsträger der Veranstalter, die sich überhaupt trauen, Jazz auf die Bühne zu bringen. Beim letztjährigen Enjoy Jazz Festival konnte man erleben, dass die drei Herren das Ludwigshafener „dasHaus“ gut füllen konnten und es dem Publikum durchaus ein Wohlgefallen war. So ganz sprang der Funke bei mir nicht über – so richtig neu, so richtig spannend war’s dann doch nicht. Aber wie immer: YMMV (your mileage may vary), und wer noch nicht genug bekommen hat, der kann bei vier Deutschlandkonzerten im April 2017 die drei Buben (nochmals) hören. In Hamburg im Uebel & Gefährlich am 6.4, in Köln am 7.4. im Stadtgarten, am 10.4. in der halle02 in Heidelberg und schließlich noch in München, im Strom, am 11.4.

Dem ewigen Jazz & Wein Gedöns stellen sich endlich mal ein paar gestandene Jazz-Brüder in den Weg. Julian & Roman Wasserfuhr musizieren nicht nur schon lange brüderlich gemeinsam – was sie immerhin schon bis zum Label ACT gebracht hat – sondern sie brauen auch gemeinsam Bier. Mehr dazu weiß der NDR. Klar geht’s bei solchen Geschichten immer auch um das neu Werk der beteiligten Künstler: „Landed in Brooklyn“ heißt das aktuelle Werk – erscheint Ende Februar.

Schon etwas zurück liegt die aktuelle Veröffentlichung vom Ditzner Lömsch Duo: „II“. Die beiden Herren haben ihre musikalische Zusammenarbeit aber ohnehin als Jahrzehnte-Projekt angelegt, und der Reiz des immer Neuen in ihren Konzerten wird live, Anfang 2017, mit einigen wenigen Konzerten zelebriert:

03.02.17 – Darmstadt, Jazzkeller im Jazzinstitut Darmstadt
04.02.17 – Ludwigshafen, Cinema Paradiso Arte Ludwigshafen
17.03.17 – Mannheim, Lions-Jazz
18.03.17 – Alsheim, Altes Kelterhaus

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