Man sollte Bassisten – und gerade Bassisten – auf keinen Fall mit Füßen treten. Symbolisch kommt man in Burghausen demnächst aber kaum drumrum. Es könnte eine „Straße des Ruhmes“ sein, aber es ist dann doch die vermeintlich weltstädtischere „Street of Fame“, die sich das Jazz-Städtchen Burghausen gönnt. Für den Bassisten Ron Carter sicher verständlicher, und verständlicherweise wird seine Bronzeplatte, die an Auftritte in den Jahren 1981, 2006 und 2016 in Burghausen erinnert, am letzten Tag der Internationalen Jazzwoche Burghausen 2017 (21.-26. März) enthüllt. Warum die Ehrung nicht bei persönlicher Anwesenheit im vergangenen Jahr stattfand? Bleibt Geheimnis der Veranstalter.
Als vor ein paar Tagen die Meldung die Runde machte, Al Jarreau würde endgültig die Live-Bühne hinter sich lassen, hat mich das an eine ähnliche Meldung von vor wenigen Jahren erinnert – ein durfte man schon auf den Rücktritt vom Rücktritt spekulieren. Der Sensenmann hat einen Strich durch diese Rechnung gemacht, und den erfolgreichen Jazzsänger am 12. Februar im Alter von 76 Jahren aus einem großen Musikerleben abberufen.
Die diesjährige Berlinale wurde mit einer Art von Jazz-Film eröffnet: Django Reinhard steht im Mittelpunkt und die Besprechungen sind eher lau. Hat mich trotzdem gefreut, Jan Künemunds Filmkritik bei Spiegel Online zu lesen. Schließlich kenne ich seine kundige Art über Jazz zu schreiben – hat er doch einige Linernotes für Veröffentlichungen meines kleinen Labels fixcel records verfasst.
Das Just Music Beyond Jazz Festival findet am 17. und 18. Februar statt. Das Programm ist wunderbar, der Webmaster ist voller Vorfreude, und die Jazzpages sind mit Begeisterung Medienpartner.