Martin Laurentius und Stefan Hentz starten neues Webportal mit Texten zu Jazz und anderer Musik.
Das Konzept des „pay per article“ ist nicht neu, und auch die beiden Protagonisten von „Riffs und Zeichen“ sind in der Jazzszene wohlbekannt. Stefan Hentz mit seiner Tätigkeit unter anderem für die ZEIT und NZZ, und Martin Laurentius, den man von jazz thing und aus dem Radio bei WDR und SWR kennt, sind profilierte Jazzjournalisten.
Seit heute, dem 10. April 2019, publizieren sie auf ihrem eigenen Webportal „RIFFS UND ZEICHEN. Texte zu Jazz und anderer Musik“ im Rahmen des Internetportals „RiffReporter“. Das Hauptportal wird genossenschaftlich betrieben und deckt auch andere journalistische Bereiche ab und es enthebt damit die beiden Gründer weitgehend der Auseinandersetzung mit technischen Belangen. Stattdessen die Möglichkeit sich auf die Kernkompetenz zu konzentrieren: Schreiben über Jazz. Der Name „Riffs und Zeichen“: elegant gewählt.
Konzertrezensionen und Festivalberichte sind ein Schwerpunkt der Arbeit. Geographisch zunächst mit einer gewissen Konzentration um die jeweiligen „Homebases“ – Hentz im Norden von Hamburg aus, Laurentius von Neuss – also Norddeutschland und die Mitte des Landes. Zunächst, wie betont wird. Es soll auch nicht bei Rezensionen bleiben, denn Laurentius und Hentz haben mehr vor:
„Vielmehr werden sie in ihren Texten die Bezüge zu anderen Gattungen aktueller Musik und Kunst dar- und herstellen und auf die Bedeutsamkeit von Jazz und improvisierter Musik für gesellschaftliche und politische Debatten aufmerksam machen – einerseits mit Kurzbesprechungen, um zeitnah Konzerte und Festivals zu rezensieren, andererseits mit längeren Artikeln, um das Geschehen auf der Bühne und vor Ort ausgiebig zu reflektieren und zu analysieren.“
Gute jazzjournalistische Arbeit will bezahlt werden
Nach einer Anlaufphase, in der die Artikel auf RiffReporter kostenfrei angeboten werden, wird für das Lesen der Beiträge eine Bezahlschranke eingeführt. Kurzrezensionen wird es für 99 Cent geben, lange Besprechungen kosten 1,49 Euro. Bezahlt werden kann per PayPal oder Kreditkarte, darüber hinaus gehende freiwillige Unterstützung ist selbstverständlich ebenfalls möglich und erwünscht.
Ich wünsche den beiden Herren alles Gute. Wohl wissend, was für ein hartes Brot auch die Publikation im Internet ist ;-)
Frank