James Last ist am 9.6.2015 in Florida verstorben
Der Bandleader und Komponist James Last ist tot. Er starb im Kreis seiner Familie in den USA, wo er seit rund 30 Jahren lebte.
James (eigentlich: Hans) Last war eine prägende Figur des „Easy Listenings“ und war damit seit Mitte der 1960er Jahre außerordentlich erfolgreich. Als Musiker hatte er sich dem Bass zugewandt und startete nach 1945 beim Tanzorchester von Radio Bremen seine Karriere.
Daneben spielte er aber auch Jazz und konnte sich Anfang der 1950er Jahre in diesem Bereich etablieren. Beim Deutschen Jazzfestival 1953 in Frankfurt spielter er bei den German All Stars, mit dabei waren unter anderem Paul Kuhn am Klavier, Max Greger am Saxophon, Günter Fuhlisch an der Posaune und Fred Bunge an der Trompete. Das Konzert erschien später als LP und wurde von der Kritik wohlwollend aufgenommen.
Ab Mitte der 1960er Jahre Konzentrierte sich Last immer mehr auf seine Rolle als Arrangeur, Komponist und Bandleader. Er verließ den NDR und konnte bei der Plattenfirma Polydor seine ersten Platten veröffentlichen, die außerordentlich erfolgreich waren. In der Folgezeit konnte Last bis zu 12 Platten pro Jahr herausbringen.
Sein „Happy Sound“ kam international sehr gut an und er unternahm mit seinem Orchester auch exotische Tourneen, wie beispielsweise 1972 in die damalige Sowjetunion oder 1979 nach Japan. Im Laufe der Jahre kamen einige Welttourneen hinzu, die ihn 2002 schließlich auch nach China führten. In der DDR konnte er erst 1987 auftreten, ein Konzert in Berlin wurde dann aber sogar live über 150 Minuten im Fernsehen ausgestrahlt.
Im Verlauf seiner Karriere „erspielte“ sich James Last über 200 goldene Schallplatten und 17 Platin-Schallplatten und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht. Unter anderem wurde er 2008 zum Ehrensenator der Hochschule für Künste in Hamburg ernannt, erhielt das Bundesverdienstkreuz und den Titel als Ehren-Schleusenwärter in Hamburg.