Der Jazz ist seit über 100 Jahren eine global gelebte Kulturpraxis. Er hat großartige Musiker und Musikerinnen hervorgebracht, hat alle Genres zwischen Pop und Neuer Musik nachhaltig beeinflusst und Kreative überall auf der Welt dazu motiviert die Jazzentwicklung mit eigenen Vokabeln fortzuschreiben. Mehr und mehr verwischen die Grenzen zwischen den Genres – bei den Kreativen, die sich nicht festlegen lassen wollen, genauso wie beim Publikum. Anlass genug sich Gedanken über die Zukunft des Jazz zu machen und zu fragen, in welche Richtung es gehen könnte. Das 18. Darmstädter Jazzforum vom 27. bis 30. September 2023 trägt daher den Titel Destination Unknown. Die Zukunft des Jazz.
Über 50 Referenten, Musiker und Bildende Künstler; zwölf Lectures, fünf Konzerte, drei Roundtable-Gespräche und eine Ausstellung mit dem vielversprechenden Titel „The All of Everything“: Ende September verwandelt sich Darmstadt in ein diskursives Mekka des Jazz, wenn Jazzbegeisterte und Experten aus Musik, Journalismus und Wissenschaft auf dem diesjährigen Jazzforum aufeinander treffen. Mit einem abwechslungsreichen und lebendigen Programm wird an vier Tagen gemeinsam die Frage diskutiert, wie die Zukunft des Jazz aussehen könnte. Die bunte Mischung aus inspirierenden Vorträgen, Konzerten und Gesprächsrunden will ausdrücklich auch interessiertes Publikum ansprechen. Dabei schafft die entspannte Atmosphäre im Darmstädter HoffArt-Theater einen idealen Rahmen für neue Begegnungen und Austausch während des titelgebenden Symposiums, das wie schon 2021 komplett im Livestream verfolgt werden kann.
Fünf hochspannende Bands geben im Gewölbekeller unter dem Jazzinstitut, in der Centralstation Darmstadt und im Kulturzentrum Bessunger Knabenschule an drei Abenden Ausblicke auf ihre musikalischen Visionen auf die Zukunft des Jazz – am 27.9. das Trio der estnischen Pianistin Kirke Karja, am 29.9. im Doppelkonzert die Band Mother mit der Bassistin Athina Kontou und die niederländische Bandleaderin Jorik Bergman mit einem „Femenine“-Projekt zu Ehren des schwarzen US-Komponisten Julius Eastman sowie am 30.9. das französisch-belgische Duo Les Marquises mit special guest Christine Abdelnour und das Quartett des Berliner Ausnahmesaxofonisten Frank Gratkowski in einem ersten Zusammentreffen mit der Wahl-New Yorker Avantgardistin Ingrid Laubrock.
Seit 1989 prägt Darmstadt damit die Diskussionen in der Jazzforschung und in der Jazzszene gleichermaßen. Veranstalter des Jazzforums ist das Jazzinstitut Darmstadt, eine städtische Kultureinrichtung der Wissenschaftsstadt Darmstadt und das größte öffentliche Informations- und Dokumentationszentrum zum Jazz in Europa in Zusammenarbeit mit dem HoffArt-Theater Darmstadt, dem Kulturzentrum Bessunger Knabenschule und der Centralstation Darmstadt.
Registrierung:
Eine Anmeldung für den kostenlosen Konferenzteil des Jazzforums ist nicht erforderlich, aus organisatorischen Gründen aber wünschenswert. Entweder über ein Online-Formular oder über den QR-Code auf unserer Webseite.
Streaming:
Die Konferenz des 18. Darmstädter Jazzforums wird live bei YouTube und über die Internetseite des Jazzinstituts gestreamt. Alle Vorträge und Diskussionen können später zurückgeschaut werden. Die Konferenzsprache ist Deutsch.
Tickets:
Für die Konzerte im Rahmen des 18. Darmstädter Jazzforums sind Karten über die Internetseiten der Veranstaltungsorte Jazzinstitut, Centralstation Darmstadt und Bessunger Knabenschule erhältlich.