Alexander „Sandi“ Kuhn / Kuhnstoff – Being different


Personality records PR 08

Im Booklet erläutert der Saxophonist Alexander Kuhn wortreich und emotional Gefühle und Inspirationen, die den zehn Kompositionen seiner CD „Being different“ zu Grunde liegen. Das Spiel des jungen, aber reifen Künstlers ist erfüllt von der gleichen ehrlichen Emotionalität. Auf dem Saxophon pendelt er zwischen den Polen expressiver Bebop-Tradition und lyrischer Verträumtheit. Blues-Elemente, Jazz und Romantik verschmelzen zu einem flirrenden, zeitgenössischen Stil der „young urban musicians“ – geschmeidig, elegant und trotz mancher bewusster Gegenläufigkeit mit stets fließendem Spiel. 

Gleichberechtigte Partner in diesem Quintett sind der Pianist Christoph Heckeler, Gitarrist Joachim Ribbentrop, Bassist Jens Loh und Schlagzeuger Axel Pape. Vor allem Heckeler und Ribbentrop kommunizieren mit Kuhn auf eine Weise, die von Seelenverwandtschaft zeugt. Da tupft Heckeler in „Verrückte Welt I“ suchende, tastende Single-Notes in die Tasten, verspielt und lyrisch, bevor er melodische Notenketten aus dem Flügel perlen lässt. Ribbentrop wiederum übernimmt in „Verrückte Welt II“ einen schnellen und zugleich ziselierten, filigranen Gitarrenlauf, mit dem er schließlich ein expressives Saxophon-Solo kommentiert. Dann wieder bläst Kuhn seelenvoll und sensibel ein Solo in „Geborgenheit“, baut lange Spannungsbögen, die von schlüssiger Logik gehalten werden. Bassist Loh erhält wie in „Different Woody´s daughter“ Gelegenheit zu melodischen Läufen, die mit sparsamen Single-Notes des Pianisten unterlegt werden, und überrascht in „Seneca“ mit verzwickten harmonischen Wendungen. Von ausgesprochen ästhetischem Reiz ist das Duo von Saxophon und Piano im Titelstück sowohl in langsamen wie in expressiv treibenden Passagen. Axel Pape ist ein flexibel stützender Drummer, der in „Being different“ sein melodisches Spiel im Duo mit dem Pianisten unter Beweis stellt. 

Die Stücke der CD sind pfiffig arrangiert, abwechslungsreich in den Stimmungen und Tempi sowie vor Spielfreude sprühend. „Kuhnstoff“, so der Name des Quintetts, lässt aufhorchen.

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