„MPS – Die Legende lebt“ – SWR Doku ab April in der ARD Mediathek

SWR Doku über das Musiklabel MPS aus Villingen / ab dem 2. April 2024 in der ARD Mediathek / am 4. April 2024 um 23:30 Uhr im SWR / SWR2 Jazztime „Jazzin‘ the Black Forest – Das legendäre Label MPS“ am 6. April 2024 um 22:03 Uhr in SWR2

Das Musiklabel MPS (Musik Produktion Schwarzwald) aus Villingen ist weltweit bei Fans, Musiker:innen und Liebhaber:innen des Jazz bekannt. Viele Jazz-Legenden reisten ab Mitte der 60er Jahre in das Schwarzwaldstädtchen, um sich von dem Unternehmersohn Hans Georg Brunner-Schwer aufnehmen zu lassen. Villingen wurde für zwei Jahrzehnte zu einem Jazz-Mekka. Die Dokumentation gibt Einblicke in seltene Archivaufnahmen und private Filmaufnahmen und zeigt die einmalige Atmosphäre von MPS. „MPS – Die Legende lebt“ ist ab dem 2. April 2024 in der ARD Mediathek zu sehen und läuft am 4. April 2024 um 23:30 Uhr im Fernsehprogramm des SWR. Zudem strahlt SWR2 am 6. April 2024 um 22:03 Uhr eine „SWR2 Jazztime“ mit dem Titel „Jazzin‘ the Black Forest – Das legendäre Label MPS“ aus.

Jazz aus Villingen

1968 schlug in Villingen eine historische Stunde des deutschen Jazz. Tonmeister und SABA-Erbe Hans Georg Brunner-Schwer gründete das Plattenlabel „MPS“ (Musik Produktion Schwarzwald). Legenden wie Oscar Peterson, Duke Ellington, Friedrich Gulda, Monthy Alexander, George Duke, Freddie Hubbard, Jean-Luc Ponty oder The Singers Unlimited reisten in das kleine Schwarzwaldstädtchen, um sich von Brunner-Schwer aufnehmen zu lassen. Er zog die Musiker:innen mit seiner Begeisterung für die Musik und seinem Streben nach klanglicher Perfektion in seinen Bann: Bis zum überraschenden Verkauf seines Labels im Jahr 1983 erschienen rund 500 Alben bei MPS, von denen viele längst moderne Klassiker sind.

US-Musiker im Schwarzwald

Brunner-Schwer brachte den Musiker:innen hohe Wertschätzung entgegen. Vor allem für viele schwarze US-Musiker:innen war das eine neue Erfahrung. Die familiäre Stimmung im Studio und bei den Wohnzimmerkonzerten sorgte für den ganz besonderen „MPS-Spirit“. Für zwei Jahrzehnte wurde Villingen zu einem Jazz-Mekka für Stars wie Jean-Luc Ponty, Jasper van ’t Hof, Monty Alexander, Rolf und Joachim Kühn, Gunter Hampel, Charly Antolini, Daniel Humair, Alexander von Schlippenbach und Eberhard Weber.

„MPS – Die Legende lebt“

In der Dokumentation berichtet die letzte noch lebende Mitarbeiterin der Produktion, Lisa Boulton, vom technischen Fortschritt, den MPS damals voranbrachte, sowie von Begegnungen mit Jazzmusiker:innen aus der ganzen Welt. Friedhelm Schulz, Musikjournalist und ein früherer Freund von Hans Georg Brunner-Schwer, schlägt die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Seltene Archivaufnahmen und private Filmaufnahmen zeigen die einmalige Atmosphäre. „MPS – Die Legende lebt“ von Sascha Schmidt und Micha Bojanowski ist ab dem 2. April 2024 in der ARD Mediathek zu sehen und läuft am 4. April 2024 um 23:30 Uhr im SWR. Zudem strahlt SWR2 am 6. April 2024 um 22:03 Uhr eine „SWR2 Jazztime“ mit dem Titel „Jazzin‘ the Black Forest – Das legendäre Label MPS“ aus.

Weitere Informationen beim SWR

5 Gedanken zu „ „MPS – Die Legende lebt“ – SWR Doku ab April in der ARD Mediathek“

  1. Ich war sehr nah dran am MPS-Geschehen, habe aber nie ein Gewese bzw. eine Wichtigtuerei daraus gemacht.

    Ich war von 1964 bis 1967 Mediengestalter in der SABA-Werbeabteilung und Stellvertreter des damaligen Werbeleiters Helmut Stärk. In dieser Zeit betreute ich die Produktion der Schallplattenhüllen von SABA.
    Die allererste Begegnung mit Hans Georg Brunner-Schwer (HGBS), erst SABA-Geschäftsführetr, dann MPS-Gründer und -Chef, hatte ich im Januar 1967, als ich noch bei SABA arbeitete. Er (HGBS) erzählte mir von einem Projekt, das ihm sehr wichtig sei; von einem Hörbild über das Leben von
    Graf Zeppelin. Sogar mit den Stimmen von Graf Zeppelin und denen seiner Mitarbeiter, von Luftfahrt-Kapitänen, sogar von Karl Maybach und Claude Dornier. Es würden wohl zwei LPs deren
    Anpressungen er in Kürze erwarte. Unterlagen über die
    Lebensgeschichte des Luftfahrtpioniers und Bilder
    könne ich mir im Zeppelin-Museum besorgen
    und er hätte gerne ein Klappalbum mit Begleitheft.

    Also fuhr ich nach Friedrichshafen, informierte
    mich dort über das Thema, suchte die Bilder heraus
    und machte mich an die Arbeit. Es entstand eine
    14-seitige Broschüre im Format 31 x 32 cm, die
    fest mit der Hülle verleimt wurde. Die Texte
    schrieb ich selber.
    Ich hatte neben den Aufgaben als SABA Art Director vom Herbst 1965 bis Sommer 1967 von SABA aus auch aus die Produktion der SABA-LP-und Single-Hüllen, später die der MPS-Produkte, betreut..

    Als HGBS die MPS gegründet hatte, siedelte er sie in Räumen der SABA-Verwaltung an und holte mich im Sommer 1967 von der SABA weg und verpflichtete mich als art director, Werbe- und PR- Chef für die MPS. Die damit verbundenen Aufgaben versah ich bis zu meinem Weggang 1981, war wichtiger Verbindungsmann zu den Vertriebsfirmen BASF und Metronome. So hatte ich einen kompletten Überblick über das MPS-Geschehen mit Ausnahme der Finanzen, die vom Prokuristen Hans Wollschläger betreut wurden und nahm als Gast und Medienbetreuer/-Kontaktmann an allen im Hause HGBS veranstalteten Hauskonzerten teil.

    Lisa Boulten wurde zeitlich später als ich bei MPS angestellt, verließ das Unternehmen auch lange vor mir. Sie war Sekretärin von Willi Fruth, dem Leiter der MPS-Musikproduktion und hatte somit eine wichtige Funktion bei der Betreuung der Musiker, die bei MPS ihre Tonaufnahmen kreierten, die in der Mehrzahl vom Toningenieur Rolf Donner „gefahren“ wurden.

    In diesem Zusammenhang hat das Phänomen der“Postfactizität“ besondere Bedeutung, sprich: nicht alles, was Journalisten von Berufskollegen abschreiben und mit eigenen Erfindungen verbrämen, ist geschichtliche Wahrheit!

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  2. Guten Morgen, lieber Dieter Hahne,
    vor vielen Jahrem kannten wir (Ulrich Jonas aus Brühl und Bernd Lüssem aus Bonn) uns vom Jazzcock-Laden und einigen FMP-Festivals.
    Letzter Kontakt beim Jazzfest Berlin, das John Corbett kuratiert hat.
    Alles Gute nach Berlin und bis
    demnächst ( wie man im Rheinland so sagt).
    Bernd Lüssem

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  3. Hallo Herr Hahne,

    vielen Dank für diese Ergänzung bzw. Korrektur.

    Ich weiß nicht, ob die Information auch beim SWR ankommt, vielleicht solten Sie Ihren Hinweis über obigen Link plazieren.

    Viele Grüße

    Frank Schindelbeck

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  4. „MPS – Die Legende lebt“
    In der Dokumentation berichtet die letzte noch lebende Mitarbeiterin der Produktion, Lisa Boulton

    Um Himmels willen – wer hat Euch denn diesen Nonsens weisgemacht? Ich war MPS-Mitarbeiter und ich freue mich immer noch des Lebens! Und es gibt noch eine ganze Reihe anderer – auch höchst lebendige – ehemalige MPS-Mitarbeiter:
    Hans Pfitzer – PR-Abteilung (lebt in Villingen)
    Achim Frey – PR-Abteilung (lebt in Tübingen)
    Dieter Hahne – PR-Abteilung (lebt in Berlin)
    Christa Gugeler – Studio-Tontechnikerin (lebt möglicherweise in Mainz???
    https://mps-studio.de/zu-besuch-an-alter-wirkungsstaette
    https://www.swr.de/swr2/musik-jazz-und-pop/christa-gugeler-im-studio-mit-den-groessen-des-jazz-102.html
    Möglicherweise gibt es aus der Verwaltung noch weitere lebende Mitarbeiter, das weiß ich allerdings nicht. Zu Hans Pfitzer und zu Achim Frey und auch zu Lisa Boulton habe ich immer noch sehr gute Kontakte.

    Mit besten Grüßen
    Dieter Hahne
    (bei MPS – von 1972 bis 1974, dann bei FMP/Free Music Production – von 1975 bis 2000)

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