Paul Rutherford ist tot

Paul Rutherford - Foto: Hans Kumpf

Der Posaunist Paul Rutherford wurde am 5. August tot in seiner Wohnung aufgefunden. Er starb wohl an den Folgen einer langen Alkoholabhängigkeit. Rutherford begann als Dixielandposaunist, entdeckte aber bald Eric Dolphy, Ornette Coleman sowie John Coltrane und Miles Davis, die er beide während seiner Militärzeit in Köln live im Konzert hörte. In den 60er Jahren gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Spontaneous Music Ensemble, eines der wichtigsten europäischen Ensembles im bereich der frei improvisierten Musik, spielte späterMike Westbrook, Barry Guy, Keith Tippett, Elton Dean, Tony Oxley, aber auch mit Soft Machine oder der Charlie Watts Big Band sowie mit Don Cherrys New Eternal Rhythm Orchestra und Alexander von Schlippenbachs Globe Unity Orchestra. 

Mit Derek Bailey und Barry Guy spielte er in den 70er Jahren in der Band Iskra 1903. 1974 nahm er ein Soloalbum auf; in den letzten Jahren musste er einen Job als Portier annehmen, weil er in Großbritannien nicht genügend Gigs fand.

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