Im Rahmen eines Pressegesprächs wurde das Programm für die Monheim Triennale 2025 vorgestellt. „The Festival“ findet vom 2. bis 6. Juli in Monheim am Rhein statt und versammelt mehr als 100 Musikerinnen und Musiker aus aller Welt. Im Mittelpunkt stehen die sogenannten Signature Projekte, die von insgesamt sechzehn Künstlerinnen und Künstlern konzipiert wurden und erstmals oder exklusiv in Monheim zur Aufführung kommen.
Die Triennale versteht sich als Plattform für musikalische Experimente jenseits gängiger Kategorien. Neben den Hauptprojekten bietet das Programm auch lokale Kooperationen, etwa mit Schulen der Region, sowie redaktionelle Begleitformate wie die „Monheim Papers“. Ein filmischer Ausblick auf das Festivalgeschehen wird mit dem Trailer zu Mika Kaurismäkis Dokumentarfilm „Every Note You Play“ gegeben, der das Prequel 2024 dokumentiert.
Zu den ersten vorgestellten Signature Projekten zählt „Understories“ von Julia Úlehla. Die US-amerikanische Sängerin, die in Tucson lebt, widmet sich in ihrer Arbeit der morawisch-slowakischen Gesangstradition ihrer Vorfahren. Ausgangspunkt ist die Forschung ihres Urgroßvaters, eines Ethnografen, dessen Sammlung von Volksliedern sie in eigene musikalische Formen überführt. Gemeinsam mit Aram Bajakian (Gitarre), Josh Zubot (Violine) und Peggy Lee (Cello) wird das Projekt am 3. Juli auf dem Festivalschiff in europäischer Erstaufführung präsentiert. Das zugehörige Album erscheint im April 2025 bei Pi Recordings.
Ein weiteres Projekt stammt von yuniya edi kwon aus New York. „silver through the grass like nothing“ wird am 5. Juli erstmals mit Ensemble realisiert. Die Performance bewegt sich im Spannungsfeld von experimentellem Musiktheater und rituellen Formen. Bezugspunkt ist unter anderem die buddhistische Vorstellung der Śrīra, materiellen Relikten spiritueller Meister. Das Ensemble besteht aus Musikerinnen und Musikern, die ebenfalls in der New Yorker Avantgarde verwurzelt sind: Darian Donovan Thomas, Joanna Mattrey, Tomeka Reid, Henry Fraser sowie Dudù Kouate und Nava Dunkelman.
Ergänzt wird das Programm durch ein Kooperationsprojekt mit lokalen Bildungseinrichtungen. Am 4. Juli bringen Schülerinnen und Schüler der Monheimer Musikschule sowie des Otto-Hahn-Gymnasiums gemeinsam mit yuniya edi kwon und Shahzad Ismaily eine Komposition auf die Bühne, die im Rahmen eines Improvisationsworkshops entstand. Der Titel der Aufführung: „Dance until you know what it is“.
Im Vorfeld des Festivals finden bereits Hauskonzerte in der Villa am Greisbachsee statt, der neuen Künstlerresidenz der Monheim Triennale. Weitere Informationen zu diesen Veranstaltungen sind in den News auf der Website zu finden oder über den Newsletter der Triennale erhältlich.
Die Monheim Triennale ist als dreijähriger Veranstaltungszyklus angelegt. Sie umfasst mit „The Sound“, „The Prequel“ und „The Festival“ drei inhaltlich aufeinander abgestimmte Formate, die aktuelle improvisierte, komponierte und populäre Musik miteinander in Beziehung setzen. Dabei geht es nicht nur um Präsentation, sondern um Austausch, künstlerische Begegnung und experimentelle Formate. Die zweite Ausgabe der Triennale begann 2023 mit der Klangkunstausstellung „The Sound“ im öffentlichen Raum, gefolgt von der Werkstattausgabe „The Prequel“ im Jahr 2024. „The Festival“ im Juli 2025 bildet nun den Abschluss dieses Zyklus.
Die „Monheim Papers“ begleiten das Festival journalistisch und kontextualisieren die Arbeit der Signature Artists. Veröffentlicht werden u. a. Texte von Aida Baghernejad über Julia Úlehla und Annett Scheffel über yuniya edi kwon. Alle sechzehn Beiträge erscheinen zudem gesammelt in Buchform.
Der Trailer zu Mika Kaurismäkis 80-minütigem Dokumentarfilm „Every Note You Play“ ist auf der Website der Monheim Triennale abrufbar. Der Film dokumentiert das Prequel-Programm von 2024 und gibt Einblicke in die künstlerischen Prozesse hinter den Kulissen.
Für „The Festival“ 2025 sind ab sofort auch Tagestickets erhältlich. Sie kosten am 3. Juli 49 Euro (ermäßigt 24 Euro) sowie am 4. und 5. Juli jeweils 59 Euro (ermäßigt 29 Euro).
