Johnny Răducanu gestorben – Rumäniens Albert Mangelsdorff

(* 1. Dezember 1931 in Brăila; † 19. September 2011 in Bukarest) – Răducanu war ein rumänischer Jazzmusiker (Kontrabass, Piano, Arrangement, Komposition).


Foto (1985 in Costinesti am Schwarzen Meer): Hans Kumpf

Bukarest – Der als „Mr. Jazz“ von Rumnänien bekannt gewordene Musiker Johnny Raducanu ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Er ist am Montag, 19. September 2011, in seinem Bukarester Haus den Folgen eines Herzinfarkts erlegen.

Raducanu entstammte einer Romafamilie, die seit 300 Jahren Musiker hervorgebracht hat. Im Alter von 19 Jahren erregte er zunächst als Kontrabassist Aufsehen. Später trat der studierte Musiker jedoch vor allem als Pianist in Erscheinung. In seiner 60 Jahre umspannenden Karriere war Raducanu in den verrauchten Kneipen Bukarests ebenso zu Hause wie auf den Konzertbühnen der Welt. Die Rumänen hätten nicht nur Raducanus Musik, sondern auch seinen feinen Humor, seine respektlosen Kommentare über Politik und seine Menschlichkeit geschätzt, sagte der Direktor des Bukarester Nationaltheaters, Ion Caramitru. Für den rumänischen Jazz bedeutete Raducanu eine Vaterfigur, so wie Albert Mangelsdorff in Deutschland. 

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