Ein paar Tage ohne Jazzsplitter: der Schreiberling krank, die Jazzwelt hat sich in Bremen bei der Jazzahead getummelt und Gin gesüffelt.
Spät, aber nicht zu spät, denn auch der Hinweis auf „Michael Nauras Jazzanthologie“ – ein akustisches Jazzlexikon, das der NDR ab dem zweiten Mai über 26 Wochen sendet. Das beginnt mit „A“ wie „Armstrong“ und wird vermutlich nicht bei Zappa enden. Der im Februar verstorbenen Naura war ein meinungsstarker und gelegentlich spitzzüngiger Kritiker, der sich das als Musiker auch leisten konnte. Dienstags um 9:20 und in Wiederholung am Donnerstag um 15:20 – also noch nichts verpasst.
Letzte Jahr hat es beim ersten Mal gut funktioniert, also findet am Freitag, 05. Mai, die zweite Folkwang Jazz Nacht statt: Studierende stellen unter der Leitung ihrer Dozenten in der Neuen Aula am Campus Essen-Werden ihre Arbeiten aus zwei Semestern vor.
Wer sagt, dass Jazz nicht nützlich sein kann? „Mit Kontrollen und Jazz gegen Ärger auf den Plätzen“ – so soll’s in Augsburg funktionieren, dass öffentliche Plätze sicherer werden. Immerhin gehört der Jazz wohl zu den Präventations- und nicht den Repressionsmaßnahmen.
Ein besonderes Konzert: Das Fred Hersch Trio feat. John Hébert & Eric Mc Pherson spielt am 16. Mai in Köln, in den Riverside Studios Cologne. Und wenn wir gerade in Köln sind: Grünen, mit Achim Kaufmann (p), Robert Landfermann (b) und Christian Lillinger spielen im Juni im Loft über mehrere Tage Live Recording Sessions – man wünschte sich Köln ein paar Meilen näher.
Schließlich noch ein Spruch, der im weiteren Sinne auch mit Musik zu tun hat: „Light travels faster than sound, which is why people appear bright until you hear them speak!“. Übertragen auf den Jazz: die „Brightness“ wird durch Musik übertragen – da reichen die gemächlichen Schallwellen.