European Jazz Prize an Bojan Z
Im Rahmen des Hans Koller Preis 2005: Harry Sokal ist Musiker des Jahres
Wien – Beim Hans Koller Preis 2005 wird der in Frankreich lebende bosnische Pianist Bojan Z mit dem „European Jazz Prize“ (dotiert mit 14.500 Euro) ausgezeichnet. Zum Musiker des Jahres (7.300 Euro) wurde von der Jury der österreichische Saxofonist Harry Sokal gekürt, gab das Austrian Music Office auf Anfrage der APA heute, Dienstag, bekannt. Die Preisverleihung findet am 9. Dezember im Porgy & Bess in Wien statt, tags darauf gibt Bojan Z ebendort sein Preisträger-Konzert. Die Auszeichnung als Newcomer des Jahres und die damit verbundenen 5.500 Euro erhält der Pianist Martin Reiter. Bester Sideman wurde Hans Strasser, der sich über 3.600 Euro freuen kann. Als Album des Jahres (ebenfalls mit 3.600 Euro dotiert) wurde „Confessions“ (Quinton) von Linda Sharrock bestimmt. Das im Rahmen des Hans Koller Preises vergebene New York-Stipendium wurde geteilt und geht an Bastian Stein und Christoph Auer.
Der Hans Koller Preis, eine Kooperation des Bundeskanzleramtes, der Stadt Wien, der Bank Austria, Thomastik Infeld und dem Austrian Music Office (AMO), ist nach dem Jazzmusiker Hans Koller (1921 bis 2003) benannt und wird seit 1997 vom Bundeskanzleramt vergeben. Der Preis für den Musiker des Jahres wird seit 2004 alle vier Jahre als Österreichischer Staatspreis für improvisierte Musik vergeben.
Bojan Z (steht für Zulfikaparsic) wurde 1968 in Belgrad geboren und hat im Alter von fünf Jahren begonnen, Klavier zu spielen. 1988 übersiedelte er nach Paris, wo er Teil der Jazz-Szene wurde, die er mit seinem von der Musik seiner Heimat geprägten Stil bereicherte. Er hat u. a. mit Henri Texier, Michel Portal und seinem eigenen Quartett bei den internationalen Jazzfestivals und auch im Wiener Konzerthaus gespielt.
Der 1954 geborene Österreicher Harry Sokal wurde 1977 zum Mitglied des Vienna Art Orchestras und war von 1979 bis 1999 Mitglied des legendären Art Farmer Quintetts. Er hat u. a. mit Art Blakey, Dave Holland, Friedrich Gulda und Joe Zawinul musiziert und ist bei „Gansch & Roses“ zu hören. (APA)
Q: Manfred Kramlinger