Digitale Silber-Medaillen von „Jugend jazzt“

Digitale Silber-Medaillen von „Jugend jazzt“
Die „FSG Big Band“, die „MB Big Band“ und Solo-Gitarrist Felix Gschwind machten Tonaufnahmen

LUDWIGSBURG/MARBACH. Drei 2. Plätze gingen bei dem Wettbewerb „Jugend jazzt“ am 21. September nach Marbach. Genau acht Tage später waren die stolzen „Silber-Medaillen“-Gewinner erneut in den „Bauer-Studios“, diesmal vor eingestöpselten Mikrofonen, mit monströsem Mischpult und bei laufender Festplatte. Der Preis für die erfolgreiche Teilnahme bei dem baden-württembergischen Contest war nämlich ein „Silberling“, sprich eine Compact-Disc. Nun herrschte allenthalben höchste Konzentration und auch Lampenfieber. Doch Tonmeister Carsten Kümmel verfügte über genügend psychologisches Einfühlungsvermögen, universelle Musikalität und über technisches Know-how, um das Beste aus der Sache zu machen. So manche Unreinheiten in der Intonation oder im Zusammenspiel lassen sich auch nicht durch die gewieftesten Studio-Tricks ausmerzen.

Ein alter Hase im Tonstudio an der Markgröninger Straße 46 ist ganz gewiss Frédéric Rabold. Mit dem Jazzorchester der Jugendmusikschule Marbach-Bottwartal spielte er diesmal „The Colchester Cha Cha“ und die mitunter dissonante Klangfarben-Eigenkomposition „Christin’s Dance“ ein. Nachdem beim Finale Eduard Fahrenkopf die Big Band vom Friedrich-Schiller-Gymnasium aushilfsweise geleitet hatte, war bei der preiswürdigen CD-Aufnahme wieder Andreas Rapp als regulärer Dirigent zur Stelle. Zwei Stücke von Peter Herbolzheimer, der ja das nationale „BuJazzO“ betreut, hat sich die „FSG Big Band“ für die gemeinsame Silberscheibe der Sieger ausgesucht: „Little Feet“ und „Groovemaster“.

Bei beiden posaunenlosen Großformationen der Schillerstadt wirkte Felix Gschwind als souveräner Improvisator mit. Da der 17-jährige Gitarrist jedoch auch in der Rubrik „Solist“ auf einem Spitzenplatz landete, durfte er sich auch ganz alleine und einzeln mit einem Stück verewigen. Da liebäugelte er mit dem bewährten Standard „All Of Me“. Zuvor musste der Saitenvirtuose aber lange warten, bis einige Combos die Mikrofone für ihn wieder frei gaben. In der Zwischenzeit schloss der Teenager Bekanntschaft mit dem Senior und Gründer der „Bauer Studios“. Rolf Bauer (82) schaut immer noch gerne ins sein Lebenswerk rein und vergisst die Stars wie Lionel Hampton und Miles Davis nicht, die von ihm einst mit dem guten Ton versorgt wurden.

Am 30. September dürfen im offiziellen Preisträgerkonzert nur die Erstplatzierten und die Sonderpreisträger in der Stuttgarter „Villa Berg“ spielen. Aber auch die Marbacher dürfen dann zum Südwestrundfunk kommen, um ihre Urkunden und die bis dahin fertig gestellten CDs in Empfang zu nehmen. Ein nettes und sehr persönliches Weihnachtsgeschenk für die liebe Verwandtschaft, Freunde und Fans.

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