Die Jazzsängerin Uschi Brüning erhält den Deutschen Jazzpreis für ihr Lebenswerk. Die 78-Jährige sei eine großartige und faszinierende Musikerin, deren Wirken über Jahrzehnte hinweg Generationen geprägt habe, begründete die Jury die Entscheidung. Seit mehr als fünf Jahrzehnten begeistere sie mit einer einzigartigen Mischung aus Jazz, Soul und Chanson. Die gebürtige Leipzigerin wurde in der DDR mitunter als „Ella Fitzgerald des Ostens“ bezeichnet.
Brüning gilt als eine Ikone des Ostens – ihre Kunst war immer von echter Leidenschaft und tiefem musikalischem Verständnis getragen, wobei sie den künstlerischen Ausdruck stets über kommerzielle Interessen stellte.
Erst 2024 wurde Uschi Brüning mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. In der Begründung hieß es: „Ihr musikalisches Schaffen prägte nicht nur das Musikleben in der DDR, sondern setzte auch nach der Wiedervereinigung prägende Akzente.“ Die Sängerin, oft als „bescheiden und öffentlichkeitsscheu“ beschrieben, verdient nun „mehr Aufmerksamkeit für das, was sie geleistet hat.“
Zu der Auszeichnung äußert sich Uschi Brüning selbst mit bewegenden Worten: „Es ist eine große Ehre, den Deutschen Jazzpreis für mein Lebenswerk entgegenzunehmen. Dieser Preis bedeutet mir sehr viel – nicht nur als Anerkennung für viele Jahre künstlerischer Arbeit, sondern auch als Zeichen dafür, dass der Jazz in all seinen Facetten weiterhin lebt, wächst und verbindet.“
Fotos: Hans Kumpf
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