
Das Jazzfest Berlin findet in diesem Jahr vom 30. Oktober bis 2. November statt. Gegründet wurde das renommierte Festival als „Berliner Jazztage“ im Jahr 1964 und gehört damit zu den ältesten Jazzfestivals in Europa. Im Jahr 2014 feiern die Berliner Festspiele 50 Jahre Jazzfest Berlin.
Der künstlerische Leiter Bert Noglik (seit 2012) fokussiert mit der diesjährigen Festivalausgabe die Kontinuität des Jazz im Wechselspiel von Tradition und Avantgarde und betont die Dimension der Freiheit – musikalisch wie historisch.
Einen Blick tief in die Geschichte des Jazz bietet der Auftritt der Jazzlegende Benny Golson. Zwei Abende huldigen der Jazzlegende Eric Dolphy, der am 29. Juni 1964 in Berlin starb: „Potsa Lotsa plus – plays Love Suite by Eric Dolphy“ von Silke Eberhard und das Tribute von Alexander von Schlippenbach und Aki Takase. Der Pianist Jason Moran ist in zwei Formationen unterschiedlichen Charakters zu erleben: Mit The Bandwagon stellt er seine zeitgenössisch orientierte Trio-Formation vor, während er mit seinem aktuellen Projekt „Fats Waller Dance Party“ bewusst historische Reminiszenzen sucht –eine Europapremiere. Mostly Other People Do the Killing mit ihrem aktuellen Projekt „Red Hot“ und der italienische Saxophonist Francesco Bearzatti mit „Monk’n’Roll“ setzen auf ihre jeweils unnachahmliche Art Klassiker des Jazz in neues Licht.
Die Ereignisse um Martin Luther King 1964 in Berlin und 25 Jahre Mauerfall werden mit einer Reihe von Programmpunkten thematisiert. Die WDR Big Band präsentiert mit dem Sänger Kurt Elling ein speziell für das diesjährige Jazzfest zusammengestelltes Programm mit dem Titel „Freedom Songs“. Der britische Saxofonist und Rapper Soweto Kinch reflektiert in seiner Musik sozialkritische Themen. Die Wiederentdeckung der vier Kurz-Opern „Die Engel“ von Ulrich Gumpert und Jochen Berg mit der Ulrich Gumpert Workshop Band verknüpft sich inhaltlich mit dem Fall der Mauer vor 25 Jahren. Als Festivalpremiere wird der Gitarrist Elliott Sharp ein für das Jazzfest Berlin entwickeltes Projekt auf die große Bühne bringen, das als „Tribute to MLK Berlin ’64“ einen Bogen vom Berlin-Besuch Martin Luther Kings in die Gegenwart schlägt.
Bereits im Vorfeld des Festivals, am 5. Oktober, wird „Ein Tag für Martin Luther King“ den Besuch des Freiheitskämpfers im September 1964 in Berlin in verschiedenen Formaten vertiefend thematisieren.
Das Jazzfest Berlin findet unter Beteiligung der ARD Hörfunkstationen und des Deutschlandradio statt, die das Festivalgeschehen mit Live-Übertragungen und Konzert-Mitschnitten publik machen. Zu den wichtigen Kooperationspartnern und Förderern des Jazzfest Berlin 2014 zählen die Akademie der Künste und die Bundeszentrale für politische Bildung.
Der Kartenvorverkauf startet am 19. September, das vollständige Programm wird ebenfalls im September veröffentlicht.
Künstler und Bands des Jazzfest Berlin 2014
Haus der Berliner Festspiele – Große Bühne
Elliott Sharp – Tribute MLK Berlin ’64
Eva Klesse Quartett
Francisco Bearzatti Tinissima – Monk’n’Roll
http://www.francescobearzatti.com
Benny Golson Quartet
Get The Blessing
Soweto Kinch
Daniel Humair Quartet – Sweet & Sour
WDR Big Band & Kurt Elling – Freedom Songs
http://www1.wdr.de/radio/orchester/bigband
Jason Moran & The Bandwagon

Mostly Other People Do the Killing – Red Hot
http://www.hotcuprecords.com/mopdtk_bio.html
Haus der Berliner Festspiele – Seitenbühne
Free Nelson MandoomJazz
http://www.rarenoiserecords.com/free-nelson-mandoomjazz
Trio Feral
http://barneymcall.com/projects/trio-feral
Hedvig Mollestad Trio
https://www.facebook.com/HedvigMollestadTrio
Brass Mask
http://www.tomchallenger.co.uk/projects/brassmask
Fire! Orchestra
Akademie der Künste am Hanseatenweg
Alexander von Schlippenbach & Aki Takase – Celebrating Eric Dolphy
Ulrich Gumpert / Jochen Berg – „Die Engel“ – Vier Kurz-Opern
http://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Gumpert
Silke Eberhard – Potsa Lotsa Plus – plays Love Suite by Eric Dolphy
http://silkeeberhard.com/potsa-lotsa
The Thing
http://thethingrecords.com/the-thing-3
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am Breitscheidplatz
Benny Golson & Jasper van’t Hof