Absolutely Sweet Marie in Darmstadt, Mai 2015 (mit Schindelbeck Fotos)

Die Formation Abolutely Sweet Marie mit Steffen Faul (tp), Matthias Müller (tb), Alexander Beierbach (sx), Max Andrzejewski (dr) spielte beim Jazzförderverein Darmstadt. Und zwar ein begeisterndes Konzert. Ihr Programm „Roads, doves and other stuff“ – so der Titel ihrer CD – basiert auf Songs von Bob Dylan. Dabei sind es oft nur Fragmente der Dylanschen Werke – die selbst von Dylan Kennern nicht unbedingt auf Anhieb erkannt werden – die als Ausgangsmaterial herhalten dürfen und von den spielfreudigen Herren in gewitzte und frei gesponnene Improvisationen umgesetzt werden. Mathias Müller, den man als großartigen Improvisator schon aus anderen freien Formationen kennt und der den Freejazz in die Gruppe trägt. Beierbach, der Kopf der Band, der mit Steffen Faul kongenial ein zentrales Duo bildet (die Besetzung kennt man auch aus der gemeinsamen Band „The Tigers of Love“) und ein Max Andrzejewski, der am Schlagzeug schlicht alles beherrscht, vom beschwingten Marsch bis zu widerspenstig zum Rest der Band gesetzten Schlägen, die die polyrhythmische Spannung auf die Spitze treiben. So genial darf Dylan gern zerlegt werden.

| Absolutely Sweet Marie
| Besprechung von „Roads, Doves And Other Stuff – The Music of Bob Dylan“ auf den Jazzpages

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