David Sanborn RIP

David „Dave“ William Sanborn (* 30. Juli 1945 in Tampa, Florida; † 12. Mai 2024 in Tarrytown) war ein US-amerikanischer Saxophonist, der vor allem im Bereich der Popmusik, des Smooth Jazz, des R&B und des Blues hervorgetreten ist. Der Jazz-Journalist Scott Yanow hat Sanborn als „the most influential saxophonist on pop, R&B, and crossover players of the past 20 years“ bezeichnet.

Hans Kumpf schrieb 2005 über einen Auftritt in Stuttgart:

Sanborn - Photo: Kumpf

Am Altsaxofonisten Sanborn haftet das unrühmliche Etikett eines „Easy Listening“-Betreibers an. Welch angenehme Überraschung, dass der 1945 Geborene nach der Pause überaus furios aufspielte – und intensiv improvisierte. Sein Ton ist nach wie vor ästhetisch rein und klar, trotzdem mangelt es diesem nicht an Biss. 

Fabelhafte Mitstreiter findet David Sanborn immer, sei es auf CD oder „live“. In Stuttgart überzeugte einmal wieder Perkussionist Don Alias mit wilder Conga-Trommelei. Der Art-Blakey-Alumnus Geoffrey Keezer hat sich längst zur eigenständigen Künstler-Persönlichkeit gemausert. Ganz ohne akustisches Flügelspiel schuf er auf den Keyboards lyrische Debussy-Klänge und bewährte sich als gewiefter Komponist. Eine runde Sache.

Photos: Hans Kumpf

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