20. April 2005 Der dänische Jazzbassist Niels-Henning Ørsted Pedersen ist im Alter von 58 Jahren gestorben. Das berichtete die Nachrichtenagentur Ritzau am Mittwoch in Kopenhagen. Der am 26. Mai 1946 als Sohn eines Kirchenmusikers in der Ortschaft Osted geborene Däne galt seit den sechziger Jahren als einer der weltweit führenden und technisch herausragenden Bassisten im Jazz.
Pedersen lebte mit seiner Familie in einem Vorort westlich von Kopenhagen. Er spielte schon ab seinem 14. Lebensjahr mit führenden dänischen Jazzmusikern zusammen und wirkte bei mehreren hundert Schallplatten sowie CD-Einspielungen mit. Er arbeitete dabei mit zahlreichen legendären Jazzgrößen wie Oscar Peterson, Dexter Gordon, Sonny Rollins, Bill Evans, Bud Powell, Dizzy Gillespie, Count Basie, Ella Fitzgerald und Joe Pass zusammen. 1990 wurde ihm der Musikpreis des Nordischen Rates zuerkannt. Seit den neunziger Jahren spielte Pedersen auch in einem Trio unter eigenem Namen mit dem schwedischen Gitarristen Ulf Wakenius sowie wechselnden Gastmusikern zusammen.
Wegen seines sehr langen Namens nannte sich Pedersen in seiner dänischen Heimat überwiegend NHØP. In der englischsprachigen Jazzwelt wurde er oft The great Dane with the never ending name” (Der große Däne mit dem endlosen Namen”) genannt. Pedersen absolvierte über Jahrzehnte ein sehr intensives Konzertprogramm mit ständigen Auslandsreisen. Rundfunkangaben zufolge wollte er dies kurz vor seinem Tod mit Blick auf die eigene Gesundheit einschränken.