Airelle Besson (Sendung am 30. März)
Dienstag, 1. März, 20:05 – 21:00 Uhr
SWR2 Jazz Session
Triebfedern – Frauen, die Jazz in Deutschland beflügelt haben (1/5)
Susanne Schapowalow (Fotografin)
Von Franziska Buhre und Julia Neupert
Jazz in Deutschland – das ist eine Geschichte, die ihre Geschichten oft vergisst. Wir erzählen sie in dieser Porträtreihe, die Geschichten von Frauen, die hierzulande den Erfolg des Jazz jahrzehntelang mitgestaltet haben. So wie die Fotografin Susanne Schapowalow: Geboren 1922, kam sie zum ersten Mal in den 1940er Jahren mit Jazz in Berührung. Ab 1948 fährt sie zu Konzerten in ganz Europa, um berühmte Musikerinnen und Musiker zu fotografieren. Allein ihr Werk an Jazzaufnahmen umfasst über 11.000 Fotografien, dazu zahlreiche aus dem Bereich Neue Musik, von Schriftstellern und anderen Persönlichkeiten.
Mittwoch, 2. März, 21:05 – 22:00 Uhr
SWR2 NOWJazz
Magazin
Von Bert Noglik
Neues aus der Welt des Jazz wird im NOWJazz Magazin von SWR2 regelmäßig präsentiert. Wie immer erwarten Sie in dieser Sendung Informationen über bevorstehende Events, Rezensionen über Festivals, Buchbesprechungen und jede Menge brandneuer Alben.
Samstag, 5. März, 09:05 – 10:00 Uhr
SWR2 Musikstunde
Jazz across the border
Von Günther Huesmann
Der wohl auffallendste Trend im aktuellen Jazz ist seine fortschreitende Globalisierung. Entstanden um 1900 in den USA als hybride Musik, ist der Jazz durch die Idee groß geworden, dass es sich immer lohnt, wenn man sich auch mit etwas Anderem beschäftigt als nur mit sich selbst. Die in der Improvisation angelegte Idee des Dialogs erleichtert es Jazzmusikern, sich anderen Stilen und Musikkulturen zu öffnen. So ist Jazz zu einer „global language“ geworden. „Jazz across the border“ hört auf unterhaltsam-informative Weise hin.
Samstag, 5. März, 22:03 – 23:00 Uhr
SWR2 Jazztime
Spirit of Bebop – Erinnerungen an den Pianisten und Jazzpädagogen Barry Harris
Von Henry Altmann
Sonntag, 6. März, 19:33 – 20:00 Uhr
SWR2 Jazz
Alle Schattierungen von Blau – Der Gitarrist Steve Cardenas
Von Ssirus W. Pakzad
Steve Cardenas zählt zu den Lyrikern unter den Jazz-Gitarristen. Der Amerikaner gilt als ein Spieler, der trotz aller Fertigkeiten eher einen Ton auslässt, als dass er einen zu viel spielt. Sein musikalischer Instinkt, seine Geschmackssicherheit und seine Anpassungsfähigkeit machen den 63-jährigen Wahl-New Yorker für viele Bandleader attraktiv. Steve Cardenas ist auf über hundert Alben zu hören. Gelegentlich bringt er eigene Werke heraus – auf seinem jüngsten, „Blue Has a Range“, übersetzt er alle erdenklichen Schattierungen der Farbe Blau in Musik.
Dienstag, 8. März, 20:05 – 21:00 Uhr
SWR2 Jazz Session
Triebfedern – Frauen, die Jazz in Deutschland beflügelt haben (2/5)
Helma Schleif (Veranstalterin)
Von Franziska Buhre und Julia Neupert
Jazz in Deutschland – das ist eine Geschichte, die ihre Geschichten oft vergisst. Wir erzählen sie in dieser Porträtreihe, die Geschichten von Frauen, die hierzulande den Erfolg des Jazz mitgestaltet haben. So wie die Veranstalterin Helma Schleif. Während ihres Studiums kaufte sie für den von ihr mitbegründeten Frankfurter Frauenbuchladen Jazz-Schallplatten, leitete später ein eigenes Label, sorgte mit Ausstellungen und Filmreihen für ein Kunstverständnis, das Jazz, Film und Literatur vereint, und sie organisierte einige Jahre das Total Music Meeting für frei improvisierte Musik in Berlin.
Mittwoch, 9. März, 21:05 – 22:00 Uhr
SWR2 NOWJazz
As Serious As Your Life – Valerie Wilmer und der Jazz
Von Niklas Wandt
Valerie Wilmer wächst im Norden Englands auf, entdeckt ihre Liebe zu Jazz und Blues und beginnt mit 17 ihre publizistische Tätigkeit als Autorin und Fotografin. Die Musik ist für sie immer Ausdruck der oft harschen Lebensbedingungen, unter denen sie entsteht. Ihnen spürt die Journalistin mit großer Empathie nach, in Büchern wie „Jazz People“ oder „As Serious As Your Life“. Sie arbeitet schon früh auf eine Weise, die man heute intersektional nennt. Mit ausgeprägt soziologischem Interesse kritisiert Wilmer den Rassismus der Musikwelt genauso wie das Machotum der Szene und – setzt mit ihrer Arbeit neue Standards.
Samstag, 12. März, 22:03 – 23:00 Uhr
SWR2 Jazztime
Sax in a Raga Mood – Aufnahmen mit John Handy, Roger Hanschel, Rudresh Mahanthappa, Jan Garbarek und Charlie Mariano
Von Hans-Jürgen Schaal
Schon John Coltrane spürte die Seelenverwandtschaft zwischen modalem Jazz und indischer Musik. „Wenn ich Ravi Shankars Musik höre, würde ich sie am liebsten kopieren“, sagte er – „nicht Note für Note, aber den Geist, der dahintersteckt.“ Der Zauber der indischen Musik hat immer wieder Jazzsaxofonisten dazu inspiriert, sich mit mikrotonalen Techniken des Raga auseinanderzusetzen. „Es ist ein komplexes System der Ornamentierung“, sagt der amerikanische Saxofonist Rudresh Mahanthappa. „Dazu gehört, dass man zwischen den Tönen gleitet. Du spielst ein bisschen darüber und darunter.“
Mittwoch, 16. März, 21:05 – 22:00 Uhr
SWR2 NOWJazz Session
Vielschichtige Saitengeflechte – Der Gitarrist Ralph Towner solo beim Jazzfestival Esslingen 2021
Von Günther Huesmann
Als Gründungsmitglied der legendären Band Oregon hat Ralph Towner Jazzgeschichte geschrieben. Aber auch in instrumentaler Hinsicht ist er ein Pionier. Sein Markenzeichen: Er spielt die klassische Konzertgitarre gleichsam pianistisch. „Die Gitarre“, so Towner, „beeinflusste das Klavier und umgekehrt. Ich behandle die Gitarre wie ein Tasteninstrument und habe das Empfinden, dass ich darauf ebenso mit beiden Händen spiele wie auf dem Klavier.“ Beim Jazzfestival in Esslingen feierte Ralph Towner einer Sternstunde seiner Solo-Kunst.
Dienstag, 22. März, 20:05 – 21:00 Uhr
SWR2 Jazz Session
Triebfedern – Frauen, die Jazz in Deutschland beflügelt haben (3/5)
Gabriele Kleinschmidt (Konzertagentin)
Von Franziska Buhre und Julia Neupert
Jazz in Deutschland – das ist eine Geschichte, die ihre Geschichten oft vergisst. Wir erzählen sie in dieser Porträtreihe, die Geschichten von Frauen, die hierzulande den Erfolg des Jazz mitgestaltet haben. So wie die Konzertagentin Gabriele Kleinschmidt. Ihre 1974 gegründete Agentur GKP war eine der ersten in Deutschland, die die afroamerikanische Avantgardeszene nach Europa holte. Unter anderem für Sun Ra, Cecil Taylor, das Art Ensemble of Chicago hat Kleinschmidt von ihrem Firmensitz im Schwarzwald aus Tourneen gemanagt, für Rundfunk- und Fernsehproduktionen engagiert und Festivals organisiert.
Mittwoch, 23. März, 21:05 – 22:00 Uhr
SWR2 NOWJazz
Sonic Wilderness
Von Ulrich Kriest
Diese Reihe unternimmt Expeditionen in Randgebiete und Zwischenwelten des Jazz: Improv, Electronica, Klangkunst, Noise, Ambient oder Rock – hier kommen Neuveröffentlichungen und Entdeckungen zu Gehör, die sonst On Air kaum zu haben sind. Abenteuerliche Klänge für abenteuerlustige Ohren.
Samstag, 26. März, 22:03 – 23:00 Uhr
SWR2 Jazztime
Fenster Zur Seele – Die Sounds des Pianisten Taylor Eigsti
Von Ssirus W. Pakzad
Der amerikanische Pianist Taylor Eigsti machte schon als Kind auf sich aufmerksam. Mit acht trat er im Vorprogramm seines Idols David Benoit auf. Und bereits im Teenageralter veröffentlichte er erste eigene Alben, von denen er sich später distanzierte. Der heute 37-Jährige ist ein gefragter Sideman, der schon von Terence Blanchard, Gretchen Parlato, Julian Lage oder Chris Botti engagiert wurde. Nach elf Jahren Pause als Solo-Künstler veröffentlichte er mit „Tree Falls“ ein Album, für das er jüngst eine Grammy-Nominierung erhielt.
Sonntag, 27. März, 19:30 – 20:00 Uhr
SWR2 Jazz
Geschichte eines Jazz-Standards (38): You Go To My Head
Von Hans-Jürgen Schaal
Dieser Song über eine obsessive Liebe entstand in der Swing-Ära (1938), machte aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg so richtig Karriere, vor allem bei den Sängerinnen und Altsaxofonisten. Viele Modern-Jazz-Musiker haben sich in seine exklusive Harmonik, Melodik und Form (42 Takte) geradezu verbissen – „You Go To My Head“ wurde zu einer der beliebtesten Balladen im Cool Jazz. Der amerikanische Komponist Alec Wilder meint: „Der Song ist ein kleines Meisterstück – und dabei ist er ein Popsong, kein Bühnensong.“
Dienstag, 29. März, 20:05 – 21:00 Uhr
SWR2 Jazz Session
Triebfedern – Frauen, die Jazz in Deutschland beflügelt haben (4/5)
Christa Gugeler (Tontechnikerin)
Von Franziska Buhre und Julia Neupert
Jazz in Deutschland – das ist eine Geschichte, die ihre Geschichten oft vergisst. Wir erzählen sie in dieser Porträtreihe, die Geschichten von Frauen, die hierzulande den Erfolg des Jazz mitgestaltet haben. So wie die Tontechnikerin Christa Gugeler. Sie baute Ende der 1960er-Jahre das heute unter Denkmalschutz stehende Tonstudio der „Musik Produktion Schwarzwald“ mit auf und wirkte an einigen bedeutenden Aufnahmen des legendären MPS-Plattenlabels mit.
Mittwoch, 30. März, 21:05 – 22:00 Uhr
SWR2 NOWJazz
Eiserne Disziplin und blühende Fantasie – Die französische Trompeterin Airelle Besson
Von Thomas Loewner
Airelle Besson hat mit der Trompete ein Instrument gewählt, das Musikerinnen und Musikern eine Menge Disziplin abverlangt: Ständiges Üben ist notwendig, um den Ansatz zu trainieren. Letzterer ist die Voraussetzung für einen strahlenden Ton. Inzwischen ist Airelle Besson eine der auffälligsten Stimmen der aktuellen französischen Szene. Mit ihrem Quartett zeigt sie außerdem ihre Qualitäten als Bandleaderin. Sie versteht es nicht nur, die Trompete voller Kraft und Eleganz zu spielen, sondern komponiert auch ausdrucksstarke Musik voll ansteckender Melodien und mit großem Gespür für einen kompakten Band-Sound.
Fast alle Jazz-Sendungen von SWR2 können als Audio on Demand im Internet 7 Tage online nachgehört werden. Auf www.swr2.de/jazz finden sich auch Playlists und und weitere Informationen zum Programm.
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