Das neue Spielfeld von Organisator und Kurator Rainer Michalke, die Monheim Triennale (1. bis 5. Juli 2020), wirft ständig verschiedene Schatten voraus. Die Künstlerliste ist komplett, international, interessant und sauber durchgegendert. Generelle Linie: ungewöhnliche und eigenständige Stimmen, frei vom Verdacht im Mainstream zu treiben – zumindest kann ich das über die acht Damen und Herren sagen, die mir aus der Liste bekannt sind.
Die 16 eingeladenen Künstler werden für das Festival Projekte entwickeln, die ersten Konzepte werden ab dem 2. Dezember auf der Website der Monheim Triennale vorgestellt. Am gleichen Tag beginnt der Vorverkauf – zumindest für Monheimer Bürger. Andere müssen auf den regulären Vorverkauf ab dem 6. Januar 2020 warten. Das Festival im Jahr 2020 ist der kleine Auftakt in Richtung 2023. Erst ab diesem Jahr wird die Monheim Triennale alle drei Jahre in der „Kulturraffinerie K714“, einem unmittelbar am Rhein gelegenen Industriedenkmal stattfinden. Und wer ist nun dabei? Sam Amidon (US), Lakecia Benjamin (US), Pan Daijing (CN), Kris Davis (CA), Greg Fox (US), Shabaka Hutchings (GB), Sofia Jernberg (SE), Park Jiha (KOR), Robert Landfermann (DE), Ava Mendoza (US), Marcus Schmickler (DE), Phillip Sollmann (DE), Julia Úlehla (US), Terre Thaemlitz (US), Jennifer Walshe (IE), Stian Westerhus (NO).
Der Schweizer Saxophonist Andy Scherrer ist im Alter von 73 Jahren verstorben. Ein Nachruf von Ueli Bernays in der NZZ.
Die hr-Bigband gehört zu den umtriebigsten der Republik und wird – auch das sei einmal lobend erwähnt – von einer ausgesprochen professionellen Pressearbeit begleitet. Die Großformation lädt sich regelmäßig interessante Gastmusiker ein, erarbeitet mit diesen ein spezielles musikalisches Programm, und veröffentlicht in der Regel dann auch eine Tonträger. Der neueste Streich: Zusammen mit der hr-Bigband hat er sich der italienische Akkordeonist Simone Zanchini der Musik des italienischen Filmkomponisten Nino Rota gewidmet. „Simone Zanchini – Frankfurt Radio Big Band Play The Music of Nino Rota„ ist er Titel der CD.
Freudennachrichten fluten die Mailbox: der APPLAUS (Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten) wurde in dieser Woche offiziell vergeben, und die Fördergelder von knapp unter 1,8 Millionen Euro auf die auserwählten Spielstätten verteilt. Die Freude der Ausgezeichneten ist berechtigt, auch wenn die Fördersumme von € 7.500,- für die kleineren Spielstätten der Kategorie III auch ein Indikator dafür ist, mit welch schmalen Budgets diese Clubs ihr ambitioniertes Programm üblicherweise bewerkstelligen. Dreimal in Folge können Spielstätten ausgezeichnet werden, dann gibt es eine Zwangspause von mindestens einem Jahr – kontinuierliche Planung ist mit den per Juryentscheid alljährlich vergebenen Geldern ohnehin nicht möglich.
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