Es ist einer der Jazzfilme schlechthin: „Step across the border“ aus dem Jahr 1990, in dem das musikalische Leben „on the road“ von Gitarrist Fred Frith eingefangen wurde. Jetzt gibt es einen „Remix“ von Nicolas Humbert und Marc Parisotto beim Deutschlandfunk.
Selbst Menschen, die mit gefilmten Jazz eher weniger anfangen können, waren von „Step Across the Border“ begeistert. Der 1990 herausgekommene Dokumentarfilm, in dem die Filmemacher Nicolas Humbert und Werner Penzel das Material von Aufzeichnugen über zwei Jahre mit Musikern, neben Fred Frith unter anderen der viel zu früh verstorbene Cellist Tom Cora, John Zorn und Iva Bittòva konzentrierten.
In „Step across the border“ wurden die Musiker bei ihren Reisen durch die Welt dokumentiert, mit Konzertauftritten, Proben, bei Straßenszenen, in Hotelzimmern und irgendwo, unter freiem Himmel. Ein Film der die Essenz der Improvisation nicht nur musikalisch einfing sondern in einer Art von filmischer Cut-up-Collage auch filmisch überzeugend umsetzte.
Von den Tonaufnahmen gelangte am Ende natürlich nur ein Bruchteil in den Film. Die Aufnahmen auf Magnetbändern lagerten in einer Blechkiste. 30 Jahre später hat sich Nicolas Humbert noch einmal an das Material heran gemacht und gemeinsam mit Marc Parisotto hat er daraus ein binaurales Hörstück komponiert. Und das ist als Podcast aktuell beim Deutschlandfunk zu hören: „Cut up the Border“.