Happy Birthday Allen Blairman!
Dass seit über 40 Jahren im beschaulichen Städtchen Heidelberg ein ganz besonderer Jazzmusiker lebt, das dürfte über die überschaubare Zahl der Jazz-Aficionados der Region nicht allzu vielen Menschen bekannt sein. Die wissen dann aber auch möglicherweise, dass der Schlagzeuger Allen Blairman am 13. August seinen 75. Geburtstag feiert. Anfang der 1970er Jahre ist in Heidelberg hängen geblieben, als er mit Karl Berger, dem Heidelberger Vibraphonisten – der, Laune des Schicksals, im Gegenzug schon lange in New York lebt – in Deutschland auf Tour war.
Davor hatte sich der in Pittsburgh geborene Musiker schon längst seine Sporen mit einigen der ganz Großen der Jazzgeschichte verdient. Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre spielte er mit Charles Bell, mit dem er seinerzeit auch zwei LPs aufnahm. Seine nächsten Stationen Washington und New York brachte ihn mit Musikern wie Charles Mingus, Chet Baker, Charlie Haden und Archie Shepp zusammen.
Anfang der 1970er Jahre war mit Albert Ayler auf Tour in Europa, dokumentiert auf der LP „Nuits de La Fondation Maeght, Vol. 1“. Die 1971er Tour mit Karl Berger brachte ihn dann nach Heidelberg und in der Folge spielte er mit vielen europäischen und deutschen Musikern. Albert Mangelsdorff war darunter oder der großartige Bassist Peter Kowald. Mit einem anderen großen Jazzmusiker der sich in Europa niedergelassen hatte, dem Pianisten Mal Waldron, trat er auf und ist auch unter anderem auf der großartigen Aufnahme „Hard Talk“ beteiligt wo er auf Steve Lacy, Manfred Schoof und Isla Eckinger traf. Eine weitere legendäre Platte mit Blairmans Beteiligung: „Bireli Swing`81“, das seinerzeit sensationelle Album mit dem 14-jährigen Gitarrenwunderkind Bireli Lagrene.
In den vergangen Jahren kann man Allen Blairman häufig mit dem Mannheimer Saxophonisten Olaf Schönborn hören, im „Trio Variety“ gemeinsam mit dem Basissten Mario Fadani. Live häufig im Jazzhaus Heidelberg aber auch auf Platte beim Label Rodenstein Records.
Alles Gute und viele weitere musikalische Taten, Allen Blairman!