Sieben Jahre lang holte das „Sommerton Festival“ auf dem Schlossgelände in Diersfordt Musiker von internationalem Rang an den Niederrhein, im Jahr 2019 gibt es nun eine Nachfolgereihe.
Ab dem Herbst 2019 beginnt das „Kulturnetzwerk Diersfordt Wesel“ mit einer Konzertreihe, die an das erfolgreiche musikalische Konzept anknüpft. In der denkmalgeschützten Rokoko-Schlosskirche findet sich nicht nur die Ästhetik eines besonderen Ortes, sondern auch eine exzellten Akustik, die ihn für musikalische Erlebnisse prädestiniert.
„acoustics“ – so der naheliegende Titel der Reihe – wird in der intimen Atmosphäre der Schlosskirche zunächst unter dem Motto „the art of solo“ drei international renommierte Künstler vorstellen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: die Gitarrenpoesie von Zsofía Boros, das explosive Akkordeonspiel von Vincent Peirani und die empfindsamen Pianoimprovisationen der Jazzlegende Jasper van´t Hof.
DAS PROGRAMM
Sonntag, 22. September 15.00 Uhr – Schlosskirche Diersfordt
Vincent Peirani – Der neue Atem des Jazz
Vincent Peirani gehört zu den führenden französischen Jazzmusikern. In Frankreich ist er längst ein Star, in Deutschland macht er seit ein paar Jahren Furore. Geboren 1980 in Nizza, beginnt er im mit elf Jahren Akkordeon zu spielen und nimmt in Nizza Unterricht in klassischer Musik für Akkordeon und Klarinette. Nachdem er sich dem Jazz zugewandt hatte, erlebt er 2003 seinen großen Durchbruch. Der schlanke, fröhliche Zweimeterriese der stets barfuß auf die Bühne kommt, lässt sich von Led Zeppelin genauso inspirieren wie von Henry Purcell.
Peirani präsentiert sich heute eindrucksvoll als iraffinierter Komponist und virtuoser, tief musikalischer Instrumentalist und Geschichtenerzähler. Eine Musik, die vor Dynamik und Spielfreude geradezu explodiert. Für seine sechs Alben, in denen Weltmusik, Jazz, Pop und Klassik mühelos zusammenfließen, hat der Franzose schon vier Jazz-Echos eingeheimst.
„Was der aus Nizza stammende Pariser dem Knopfakkordeon und der Akkordina entlockt, hat man so noch nicht gehört.“ (Süddeutsche Zeitung)
Sonntag, 13. Oktober 15.00 Uhr – Schlosskirche Diersfordt
Jasper van´t Hof – European Jazz Legend
Mit Jasper van´t Hoff kommt eine europäische Jazzlegende nach Diersfordt, die in den Niederlanden gerade erst mit einem wichtigen Preis für ihr Lebenswerk geehrt wurde. Van´t Hoff gründete Bands, die historisch am Beginn neuer Entwicklungen im Jazz- Rock- und Weltmusikbereich standen. Daneben aber hat er immer auch Solokonzerte am Konzertflügel gegeben, bei denen eine Empfindsamkeit dominierte, die kaum glaublich schien, wenn man ihn als „Feuerkopf“ bei anderer Gelegenheit an den Keyboards erlebt hatte. Bei seinen Solo-Recitals finden sich neben überbordend fröhlichen Ausbrüchen sensible Klangauslotungen, impressionistische Farbgebungen, die Musikgeschichte gewissermaßen im Sauseschritt durchleuchtende Inspirationen, die ihn mal bei Bach halten lassen, mal zu Debussy führen oder mal dem Cool-Jazz Reverenz erweisen.
„Schier unerschöpfliche Energie, gepaart mit feinfühligen Interpretationen, geben dem kraftvollen Spiel grosse Leichtigkeit und garantieren einen Hörgenuss.“ (JAZZPODIUM)
Sonntag, 10. November 15.00 Uhr – Schlosskirche Diersfordt
Ferenc Snétberger – Moderne Gitarrenpoesie
Snétberger wurde 1957 als jüngster Sohn einer Musikerfamilie geboren. Err studierte klassische Musik und Jazzgitarre und ist heute besonders für seine Improvisationskunst und sein die Genregrenzen überschreitendes Spiel bekannt.
Sein Repertoire ist inspiriert von der Roma-Tradition seiner Heimat, der brasilianischen Musik und dem Flamenco ebenso wie von der klassischen Gitarre und dem Jazz. Er hat zahlreiche Alben unter eigenem Namen veröffentlicht und seine Konzertreisen führten ihn durch ganz Europa, Japan, Korea, Indien, Vietnam und die USA.