Die 14. Ausgabe von ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln findet vom 4. bis 12. Mai statt. Das Festival setzt sich kritisch mit der westeuropäischen Musiktradition auseinander. Dabei werden insbesondere die Etablierung der temperierten Stimmung und die Einteilung der Oktave in zwölf Halbtonschritte in Frage gestellt. Es wird die Bedeutung von „feinen tonalen Unterschieden“ thematisiert, wodurch nicht nur die Erweiterung des Tonsystems in verschiedenen musikalischen Kulturen beleuchtet wird, sondern auch die gesellschaftliche Vorrangstellung unseres Tonsystems kritisch betrachtet wird.
Enno Poppe, ein Meister der Mikrotonalität, wird als Porträtkomponist des Festivals gefeiert. Während des Festivalzeitraums werden zehn seiner Werke aufgeführt, darunter zwei Uraufführungen am Abschlusstag, was für den Komponisten selbst eine Premiere darstellt. Poppe äußerte seine Freude darüber, als Porträtkomponist ausgewählt zu werden, insbesondere aufgrund seiner langjährigen Bewunderung für die Kölner Philharmonie und die Programmgestaltung des Hauses.
Die Konzerte des Festivals finden in verschiedenen Spielstätten in Köln statt, darunter erstmals St. Maria im Kapitol, St. Ursula und die Wolkenburg. Insgesamt sind 18 Uraufführungen und 30 Veranstaltungen zu neuer Musik und Musik anderer Kulturen geplant, wobei der Schwerpunkt dieses Jahr auf dem östlichen Mittelmeerraum und Indien liegt.
Ein Höhepunkt des Festivals ist das Abschlusskonzert, bei dem das WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Elena Schwarz Enno Poppes Liederzyklus „Augen“ sowie Clara Iannottas neues Klavierkonzert „the purple fuchsia bled upon the ground“ mit Pierre-Laurent Aimard interpretiert. Außerdem steht die Uraufführung von Miroslav Srnkas „Is This Us?“ für zwei Hörner und Orchester auf dem Programm.
Eine neue Initiative bei ACHT BRÜCKEN 2024 ist die flexible Preisgestaltung, bei der das Publikum den Preis für jedes Konzert selbst festlegen kann. Der Vorverkauf für die Veranstaltungen beginnt am 23. Februar um 12:00 Uhr. ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln wird durch die Unterstützung verschiedener Förderer, darunter die Stadt Köln, die Kunststiftung NRW und der Westdeutsche Rundfunk, ermöglicht. Besuchen Sie die Festivalwebseite für weitere Informationen.
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