Jazzsplitter 100106

Eugene Chadbourne

Den Herrn Eugene Chadbourne, den habe ich nun wahrlich schon lange nicht mehr gesehen und gehört. Ein lustiger Vogel – oder Elch, wie man aufgrund seines Pullovers aus den 90er Jahren schließen darf, den er seinerzeit in Moers trug – der sich anscheinend wieder häufiger in Europa sehen lässt. Im vergangenen Jahr habe ich ihn verpasst.

Nicht ganz zufällig habe ich jetzt allerdings die Ankündigung eines seiner kommenden Konzerte in der Nähe erfahren: 21.02.2010  20:00  im Jazzkeller Hofheim spielt das Eugene Chadbourne – Ulli Böttcher Duo. Erfahren habe ich das über eine sehr nützliche Liste, die Andreas Dietz in regelmäßigen Abständen verschickt. Ausgewählte Konzerte eher aus dem südlichen Raum (der aber immerhin locker bis Köln reicht) als einfache Liste in einer mail. Ein Abonnement dieser Liste kann man per mail anfordern, unter andreasdietz@hotmail.com.

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Die Jazzpages bekommen in Kürze ein neus Gewand. Wer sich das alte noch einmal anschauen möchte, hat dazu aber noch einige Tage Zeit ;-)

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Es gibt ja solche Konstanten im Jazzleben, die einen über die Jahre begleiten. Die Jazzaktion in Kornwestheim gehört dazu. Immer lustig aufgemacht, engagiert organisiert und allemal einen Hinweis Wert – zumal sie in diesem Jahr schon zum 20. mal an den Start geht. Findet statt am 13. März 2010.

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Hans Hielscher darf jetzt jeden zweiten Mittwoch bei Spiegel Online einen Jazz-Beitrag veröffentlichen. Aktuell beschäftigt er sich mit Jazz-Standards und konstatiert, dass junge Jazzmusiker kaum noch Standards spielen würden und behauptet: „Alt oder neu, die jungen Spitzenjazzer von heute nutzen Standards fast nur noch als Futter für Jamsessions. Sie spielen lieber „Originals“ – Eigenkompositionen.“ Nun darf man darüber spekulieren, wen er als junge Spitzenjazzer bezeichnet – und ob diese noch häufig Jam-Sessions spielen bei denen Herr Hielscher lauschend beim Bierchen sitzt – aber ein guter Teil der jungen Spitzenjazzer, die ich kenne, haben keine Scheu vor Standards und pressen diese sogar gelegentlich auf CDs. Dass er eine CD von Dee Dee Bridgewater mit einem Billie Holiday Programm als „voraussichtlich spannendste Neuerscheinung“ der jungen Jahres vorab (!) preist kommt mir allerdings eher als freundliches Marketing vor, denn als fundierte Empfehlung. Bei aller Liebe zu Billie Holiday.

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