Tuttlinger repräsentieren Baden-Württemberg in Dresden


Alle Photos auf dieser Seite: Hans Kumpf

Bühl/Dresden. Inzwischen gibt es in Baden-Württemberg der Wettbewerb „Jugend jazzt“ alljährlich, weil man mit der „Bundesbegegnung Jugend jazzt“ harmonieren will. Erst Ende 2012 wird diese in Dresden durchgeführt und der Skoda-Jazzpreis für Jazzorchester („U 21“) ausgelobt. Im badischen Bühl swingten im Herbst 2011 sechs Big Bands aus dem Ländle eifrig um die Wette. Zum Bundesfinale qualifizierte sich in der badischen Zwetschgen-Metropole die Big Band der Musikschule Tuttlingen unter der Leitung von Leopold Reisenauer. 

BB Tuttlingen

Jetzt waren die Swing-Kids nach Erkenntnissen der vierköpfigen Jury – Frieder Berlin (p), Bernd Kölmel (dm), Hans Kumpf (cl) und Peter Lehel (ts) – die beste der sechs angetretenen Big Bands. Eine Leistungssteigerung in den letzten sechs Jahren. Der umtriebige „Poldi“ Reisenauer hatte sich 2005 beim damaligen Regionalentscheid in Allensbach gleich drei von Peter Herbolzheimer kreierte Arrangements ausgesucht: „Mountain Dance“, „Superstition“ und „PlumIsland“, landete mit seiner Gruppierung jedoch schlussendlich nicht in einer Spitzenposition.

Jetzt in Bühl – anlässlich der Heimattage und eines darin integrierten baden-württembergischen Festivals – war alles anders. Neben guten solistischen Leistungen ließ ein Stück aufhorchen, das deutlich aus der swing-jazz-rockigen Norm fiel: „Fighting Song“, eine vom Klarinettisten Nicolas Simion erdachte Komposition im faszinierenden Balkan-Folklore-Flair. Simion, ein rumänischer Landsmann von Reisenauer, hat sich wie dieser längst auf der deutschen Szene etabliert. Da die reguläre Tenoristin Alisa Tröndle wegen einer Studienfahrt in Bühl nicht mitspielen konnte, sprang kurzfristig und mit geziemender Sondergenehmigung der Oldie und Profi Simion ein, um den Saxofonsatz zu vervollständigen. Aber die wirklichen Youngsters vermochten sowohl hinsichtlich des Zusammenspiels als auch bei den solistischen Exkursionen zu überzeugen.


Nicolas Simion

Mit voller Wucht und nötiger Präzision interpretierte zuvor die Big Band vom Kepler-Gymnasium Freudenstadt zupackend vier rasante Stücke, darunter „Every Summer Night“, „Brass Machine“ und ChickCoreas „La Fiesta“. Aber auch mutige und selbstbewusst improvisierende Solisten wies dieses Jazzorchester auf. Furios agierte auch die flinke Percussion-Section. Nicht nur als roter Farbtupfer vor den Schwarzhemden bewährte sich die Vokalistin Janina Ganter, sie sang auch noch sehr „hot“.


BB Keplergymnasium Freudenstadt

Ein Ticket nach Dresden konnte sich die Schützlinge vom kompetenten Dirigenten Christof Rüetz nicht ergattern, aber beim Preisträgerkonzert der Baden-Württemberger sind sie als Zweitplatzierte dabei. In Karlsruhe, wo auch der organisierende Landesmusikrat residiert, stellen sich am 10. November 2011 um 18 Uhr die drei besten in Bühl ermittelten Jazzorchester „live“ einer breiteren Öffentlichkeit vor.


BB Markdorf

Ort der musikalischen Handlungen ist der BGV-Innenhof vom Hauptsponsor (Badische Versicherungen) in der Durlacher Allee 56. Dritte Gruppierung in der Runde ist dann „The Hoppin‘ MAD! Horns Jazz Orchestra“ der Musikschule Markdorf unter der Leitung von Florian Loebermann. Und da darf man auf dessen neuen Song „Tribute 2 Amy“ (Winehouse!) gespannt sein. 

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