
Die Cologne Jazzweek findet 2025 zum fünften Mal statt. Vom 31. August bis zum 5. September versammelt das Festival in Köln erneut internationale Gäste, aufstrebende Musiker der aktuellen Szene sowie zahlreiche Künstler aus der Region. Der diesjährige Jahrgang stellt mehrere profilierte Persönlichkeiten in den Mittelpunkt – darunter Marta Warelis, Kit Downes und Fabian Dudek, deren Projekte das Programm auf inhaltlich unterschiedliche Weise prägen.
Die Pianistin Marta Warelis, geboren in Polen und heute in Berlin aktiv, ist in verschiedenen Konstellationen zu hören. Am 3. September tritt sie im Stadtgarten mit dem Projekt Still Life with Lemons auf – ein offenes Ensemble, das improvisierte Prozesse in den Vordergrund stellt. Daneben präsentiert sie ihr eigenes Sextett sowie weitere Konzerte innerhalb des Festivalzeitraums.
Kit Downes, britischer Pianist und Klangforscher, bringt eine neue Ausgabe seines Projekts SNAP auf die Bühne des DLF Kammermusiksaals. Die Aufführung am 5. September kombiniert sein Trio „Exhaust“ mit geladenen Gästen und bewegt sich im Spannungsfeld von kompositorischer Struktur und improvisatorischer Offenheit – ein Ansatz, den Downes in verschiedenen musikalischen Kontexten entwickelt hat.
Den Abschluss der Cologne Jazzweek gestaltet am selben Abend der Kölner Saxofonist Fabian Dudek mit Night By Night, einer Fortsetzung seines früheren Zyklus Day By Day. Mit erweitertem Ensemble bringt Dudek ein Projekt auf die Bühne, das komplexe kompositorische Formate mit improvisatorischer Spielfreude verbindet. Die abschließende Festivalnacht markiert nicht nur das Ende der Woche, sondern auch einen pointierten Schlusspunkt eines langfristig angelegten künstlerischen Prozesses.

Bereits zum Festivalauftakt am 31. August stehen kontrastreiche Konzerte im WDR Funkhaus auf dem Programm. Das Duo Wittbrodt & Bloch interpretiert eine Komposition von Felix Mendelssohn neu und kombiniert Orgel und Cello in einem experimentellen Setting. Anschließend präsentiert das groß besetzte Supersonic Orchestra unter Gard Nilssens Leitung eine dichte Klangarchitektur mit zehn Bläsern und dreifachem Rhythmusapparat. Gleichzeitig ist das Trio um Kurt Rosenwinkel im Stadtgarten zu hören – in einem ruhigen Rahmen, mit Kompositionen zwischen Jazztradition und persönlichem Ausdruck.
Am 1. September stellt Pianist Tigran Hamasyan in der Philharmonie ein Projekt vor, das armenische Folklore mit europäischen Klangstrukturen verbindet. Zwei Tage später präsentiert die hr-Bigband ein neues Werk des Komponisten Sebastian Sternal, das zwischen barocker Harmonik und zeitgenössischen Rhythmen oszilliert.
Ein weiterer Akzent folgt am 4. September mit Isaiah Collier und der Sängerin Jimetta Rose im Club Bahnhof Ehrenfeld. Ihr Konzert verbindet politische Themen mit afroamerikanischen Musiktraditionen wie Gospel, Soul und Funk und schafft einen Raum für emotionale wie gesellschaftliche Reflexion.
Das vollständige Programm wird im Rahmen einer Pressekonferenz am 15. Mai 2025 im Kölner Stadtgarten vorgestellt. Dort gibt Festivalleiter Janning Trumann Einblicke in das kuratorische Konzept. Erste Ausblicke auf das Programm wurden bereits bei der jazzahead! in Bremen gegeben, wo Trumann im Gespräch auf Schwerpunkte und strukturelle Entwicklungen der kommenden Ausgabe einging.