[Edit, 20/03/07]: Ein Mitglied der hr-Bigband hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass nicht die ganze Bigband von der Thematik betroffen sei, weil nur ein Teil der Band an der entsprechenden Probe teilgenommen habe.
Tja, jetzt ist Corona (das Virus, nicht die bierähnliche Plörre) endgültig in der Jazzszene angekommen. Erst einmal harmlos noch die Urlaubsgrüße von Musikern aus Norditalien, aber nun: die hr-Bigband ist in der Quarantäne gelandet. So berichtet die hr-Pressestelle:
„Der Kontakt mit der hr-Bigband hat am vergangenen Montag, 3. März, nachmittags im Rahmen von Proben im hr-Bigband-Studio stattgefunden. Nachdem die betroffene Person am Dienstag Krankheitssymptome aufwies, hat sich heute am späten Nachmittag der Corona-Verdacht bestätigt. Bereits am Dienstag wurden aufgrund der Ansteckungsgefahr vorsorglich weitere Proben abgesagt. Die Mitglieder der hr-Bigband und das Management befinden sich seitdem in häuslicher Quarantäne.“
Den persönlich bekannten Musikanten hiermit alle guten Wünsche. Den persönlich unbekannten natürlich ebenso! Spekulationen dazu, ob in diesen virengeschwängerten Zeiten der Trend vielleicht besser zu Kleinformationen gehen sollte: keine – eh Quatsch.
Eine aktuelle Auswirkung gibt es leider auch schon. Die hr-Bigband wird am Samstag, 7. März, nicht an der Veranstaltung „Harmonielehre – Fast Machines“ im Rahmen der „cresc Biennale für aktuelle Musik“ im hr-Sendesaal teilnehmen.
Vokalistin Lauren Newton erhält Baden-Württembergs Jazz-Ehrenpreis
Zuletzt wurde ein Werk mit ihren Lautimprovisationen zum Hörspiel des Jahres 2019 gewählt. Nun wird die 1952 im amerikanischen Bundesstaat Oregon geborene Lauren Newton vom Land Baden-Württemberg mit einem Sonderpreis geehrt.
Die für ihre exzentrische Gesangskunst bekannte US-Amerikanerin Lauren Newton erhält den Sonderpreis des Landesjazzpreises Baden-Württemberg für ihr Lebenswerk. „Lauren Newton ist eine überragende Tonkünstlerin mit einem enormen musikalischen Spektrum“, würdigte Staatssekretärin Petra Olschowski die Preisträgerin. Newton habe eine „herausragende musikalische Lebensleistung“ vollbracht. „Ihre charismatische Stimme zieht in den Bann. Eine unerhörte Intensität und Direktheit prägen die Musik dieser einzigartigen Vokalistin“, lobte Olschowski die 67-Jährige weiter. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert, die von einer Bank gestiftet werden.
Der Ehrenpreis zur Würdigung einer künstlerischen Lebensleistung wird seit 2015 vergeben, zuletzt erhielt ihn 2018 der Saxophonist Bernd Konrad. Zusätzlich verleiht das Land auch jährlich den Landesjazzpreis in Höhe von 15.000 Euro, der zu einem späteren Zeitpunkt vergeben wird. (Hans Kumpf)
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