James Peter Giuffre wurde vor jetzt genau 100 Jahren am 26. April 1921 in Dallas, Texas, geboren und sollte den ambitionierten Jazz dann instrumental und kompositorisch kreativ prägen. Er galt als ein wesentlicher Wegbereiter des Klarinettenspiels im avantgardistischen Jazz, wobei ihn vermeintliche Genre-Grenzen nicht störten. So interpretierte er beispielsweise zusammen mit der Big Band von Erwin Lehn in Stuttgart die dreisätzige „Choreographie“ (1969) des in Erlangen lebenden Tonschöpfers und Pianisten Werner Heider.
Gegen Ende seiner Karriere verlagerte sich Jimmy Giuffre dann mehr aufs eigene Komponieren, die technischen und improvisatorischen Fähigkeiten des Multiinstrumentalisten ließen hörbar nach, wie besonders bei einem Festival-Auftritt 1995 in Le Mans zu konstatieren war. Seine späten Ausflüge ins Rock-Metier und in die Elektronik gerieten nicht unbedingt überzeugend. Nach einer Parkinson-Erkrankung verstarb der Künstler 2008.