Der Albert-Mangelsdorff-Preis 2025 geht an die Sängerin Lauren Newton. Die in den USA geborene und seit den 1970er-Jahren in Baden-Württemberg lebende Musikerin wird für ihr Lebenswerk geehrt. Überreicht wird die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung am 1. November 2025 im Rahmen des Jazzfest Berlin, wo Newton gemeinsam mit der französischen Kontrabassistin Joëlle Léandre auftreten wird.
Der Preis gilt als wichtigste Auszeichnung für Jazz und improvisierte Musik in Deutschland. Er wird seit 1994 von der Deutschen Jazzunion vergeben und zeichnet Persönlichkeiten aus, die mit künstlerischer Eigenständigkeit und nachhaltigen Impulsen zur Entwicklung der Szene beitragen.
Lauren Newton zählt seit Jahrzehnten zu den prägenden Stimmen des experimentellen Vokaljazz. Sie hat mit Ensembles wie dem Vienna Art Orchestra oder Vocal Summit gearbeitet und war an der Seite von Musikerpersönlichkeiten wie Bobby McFerrin oder Anthony Braxton zu hören. Ihre Diskografie umfasst rund 90 Veröffentlichungen. Neben Konzerttätigkeit und Komposition prägt sie auch durch Lehrtätigkeit und Publikationen die Szene – zuletzt mit ihrem 2022 erschienenen Buch Vocal Adventures – Free Improvisation in Sound, Space, Spirit and Song.
Fotos von Hans Kumpf
Für ihr Schaffen wurde Newton bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik (1983) und dem Sonderpreis des Jazz-Preises Baden-Württemberg (2020). Die Jury des Albert-Mangelsdorff-Preises würdigte nun ihre konsequente künstlerische Haltung und ihre Bedeutung als Inspirationsquelle für viele Musiker.
Die Entscheidung über die Vergabe des Preises traf eine unabhängige Jury, der in diesem Jahr unter anderem Aki Takase, Nils Wogram, Anette von Eichel und der Jazzjournalist Stefan Hentz angehörten.
Gefördert wird der Preis durch die GEMA-Stiftung, die GVL sowie den Förderungs- und Hilfsfonds des Deutschen Komponistenverbands.
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