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So schrieb die Presse über das European Groove Orchestra:

--> Jazzthing, 09-10/2003, Martin Laurentius "homegrown"

--> Gitarre & Bass, 09/2003, Lothar Trampert

--> Frankfurter Rundschau 26.07.2003 "Freude, schöner Schredderfunk"

--> Frankfurter Rundschau 22.07.2003 "Unbedingt Hingehen"

Jazzthing, 09-10/2003, Martin Laurentius

homegrown

Frankfurt feiert ein Jazzjahr. Anlss ist der 50.Geburtstag des Deutschen Jazzfestivals Frankfurt. Die Initiatoren dieses Jazzjahren verfolgen dabei die Absicht, die jazzmusikalische Vielfalt und Geschichte der Mainmetropole zu dokumentieren. Und Martin Lejeune hat 2003 nicht nur das Arbeitsstipendium Jazz der Stadt Frankfurt erhalten, sondern auch die Debüt-CD seines European Groove Orchestra veröffentlicht.

Das Frankfurts Jazzmusiker nicht nur auf die eigene Geschichte zurückblicken, beweist der junge Gitarrist Martin Lejeune mit seinem EUROPEAN GROOVE ORCHESTRA. Die Initialen des Orchesters bilden auch den Albumtitel "EGO". Zwar ist der Versuch nicht neu, elektronische Musik mit handgemachten Jazz zu mixen, ungewöhnlich aber ist der Anlass für dieses Projekt: das European Groove Orchestra wurde eigens für den Start des Satelliten "Envisat" gegründet und die Kompositionen hat die verantwortliche European Space Agency in Auftrag gegeben. Die Art und weise, wie die 10 Originals funktioniert, macht Sinn
und vor allem Spaß: Risikobereit und originell, humor- und liebevoll mixen die acht Musiker (neben dem Bandleader sind unter anderem auch der Trompeter Thomas Siffling und der Drummer Golo Maichel zu hören) die analogen Klänge des Orchesters mit Beats und Sounds aus dem Sampler, ohne die dynamischen Prozesse einer Live-Band zu beschneiden. (Rodenstein Records, www.jazz-network.com).

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Gitarre & Bass, 09/2003, Lothar Trampert

Ja, ja, mit dem Ego ist das immer so eine Sache, gerade wenn es um den Solisten featurenden Jazz geht. Wer seine Band EGO nennt, dürfte dieses Problem im Griff haben insbesondere wenn das Kürzel für EUROPEAN GROOVE ORCHESTRA steht. Die achtköpfige Frankfurter Formation um den Gitarristen Martin Lejeune, der vor kurzem den Jazz-Preis der Stadt Frankfurt erhalten hat, nennt dann auch noch ihr Album-Debüt ,Ego? (jazz-network/ www.rodensteinrecords.de) – überzeugt dabei aber mit nichts anderem als einer kollektiven Meisterleistung: Groove? Sounds? Spannende Arrangements? Eingestreute Samples & Elektro-Beats, die immer noch nicht langweilen? EGO haben es drauf – und wie!

Der vierköpfige Bläsersatz fasziniert mit einer Mischung aus Funk-Schärfe und der Coolness alter Carla-Bley-Bands. Kontrabassist Jens Loh rollt eigenwillige Linien unter ein originell eingesetztes Fender-Rhodes-E-Piano, und Gitarrist & Electro-Installateur Lejeune sorgt für erstklassige Einspielungen: Egal ob es jazzrockige Kriegel-Licks sind, eine Latin-Persiflage, soulig groovende Akkordbegleitungen, ein umspieltes Beethoven-Zitat, extreme Effekt-Sounds oder die Auswahl der gezielt eingesetzten Sampler-Beiträge – alles gelingt immer geschmackvoll und sachdienlich.

Mein sachdienlicher Hinweis in dieser Angelegenheit heißt: Sofort zur nächsten CD-Dienststelle und kaufen! Denn diese Variation des Themas Jazz & Groove wurde so unberechenbar & explosiv einfach noch nicht gespielt. lt

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Frankfurter Rundschau 26.07.2003 / Konzertkritik

Freude, schöner Schredderfunk

Jazz im Palmengarten mit Maggy Scotts Organ Percussion Ensemble und dem European Groove Orchestra

Von Stefan Michalzik

Sonderlich viel haben die beiden Bands des Jazz-Konzerts im Palmengarten nicht gemein. Doch was das Organ & Percussion Ensemble von Maggy Scott und das European Groove Orchestra um den Gitarristen Martin Lejeune und den Saxofonisten Ulli Jünemann eint, ist ein polyglottes Musikverständnis.

Der Jazz war ja schon von Anbeginn an für alle erdenklichen Einflüsse offen. Beispielsweise auch für die abendländische Kunstmusik. Maggy Scott, Hammondorganistin mit Wohnsitz in der Nordweststadt und in Brooklyn, führt ihr Instrument in die Nähe seiner Wurzeln: Sie schöpft aus der Kirchenmusik. Vor allem bei Johann Sebastian Bach. (...)

Eher zum Drallen neigt das zweite Ensemble dieses gemischten Frankfurter Doppels. Das European Groove Orchestra, (EGO) vor gut einem Jahr von Martin Lejeune und dem Mainzer Ulli Jünemann aus Anlass eines Satellitenstarts gegründet, steht für ein jazzmusikalisches Entertainment auf hohem Niveau. Die achtköpfige Band stellt die Bebop-Phrasierungen der Bläser Jünemann und Christoph May (Saxofone, Flöte und Klarinette), Georg Maus (Posaune und Tuba) und Thomas Siffling (Trompete und Flügelhorn) in den Zusammenhang funkiger Grooves. Die kommen von Lejeune und dem eingesprungenen Hans Höhn am Kontrabass, Schlagzeuger Golo Michel und Ulf Kleiner an den Keyboards.

Ulf Kleiner steuert die elektronische Seite bei. Er spult Drum'n'Bass- und Housebeats aus dem Speicher. Das wirkt wie selbstverständlich dazugehörig und nicht wie im Bestreben nach Modischem wollender Zeitgeisttümelei aufgepfropft.

Überhaupt ist alles sehr rund beim EGO. Die Musik soll in allererster Linie Spaß machen, in die Beine gehen, vernachlässigt indes auch nicht intellektuelle Ansprüche. Da gerät Freude schöner Götterfunken in den Funk-Schredder, und mit einer Hysteric Trash Polka kann man natürlich seit je beim Publikum punkten. Den Musikern bleibt Raum zur solistischen Entfaltung - immer aber nur so weit, dass die Homogenität des Gruppenklangs nicht Gefahr läuft, sich in Egotrips zu verlieren.

Nur eines ist an diesem Abend im Palmengarten nicht gelungen. Die Zugabe, den lateinamerikanischen Standard Tico Tico, hatte Martin Lejeune situativ zum No-Rain-Song umgewidmet. Er half nichts.
Es könnte getanzt werden.
gor

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Frankfurter Rundschau 22.07.2003 / CD-Kritik - Ankündigung:

Unbedingt Hingehen
European Groove

Elektro also. Und Jazz. Sie sind nicht die ersten, die sich an einer Verbindung versuchen. Und zu sagen, sie wären die besten, wäre auch etwas vermessen. Aber sie gehören zu den besten, so viel ist für jeden sicher, der sie einmal gehört hat.

Das European Groove Orchestra, ein Projekt des Frankfurter Gitarristen Martin Lejeune und des Mainzer Saxofonisten Ulli Jünemann, spielt unglaublich charmant mit den Versatzstücken, die Jazz und Elektronik hinterlassen haben, und schafft es auf wunderbare Weise, dass sich beides nicht im Wege steht oder einengt oder beschneidet, sondern ganz selbstverständlich nebeneinander funktioniert. Als sei das immer schon so gewesen. Als seien Jazz und Elektro eines der schönsten Paare der Musikgeschichte.

Die Basis der Rare Groove Studien des EGO ist ein kompakter, vielseitiger Bläsersatz, unter den sich Bass, Drums, Fender Rhodes und die Gitarre Martin Lejeunes schieben, dazu die elektronischen Sounds einer von Ulf Kleiner gesteuerten Beat Box.

Manchmal klingt das, als blicke man durch ein Fenster in die 70er Jahre zurück, manchmal atmet man die Luft der großen Tanzsäle, manchmal den Schweiß der Clubs. Die Zeitlinie biegt und biegt sich, bis sie eine Kugel wird, in der das Gestern, Heute und Morgen miteinander verschmilzt.

Währenddessen erinnert der beweglich-präsente Rhythmus unsere Füße, Hüften und Köpfe daran, dass das European Groove Orchestra seinen Namen nicht umsonst trägt. Und auch die Hysteric Trash Polka, eines der Stücke, die Lejeune für das EGO geschrieben hat, heißt nicht ohne Grund so. Man sollte also seine besten Schuhe anziehen, wenn man am Donnerstag in den Palmengarten geht, um das EGO zu hören.

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