Meredith Monk wird im Wintersemester 2025/26 die Pina Bausch Professur an der Folkwang Universität der Künste übernehmen. Die New Yorker Künstlerin, deren Arbeit seit Jahrzehnten an der Schnittstelle von Musik, Bewegung und Raum gedacht ist, beginnt Ende Oktober 2025 ihre Lehrtätigkeit in Essen. Im Mittelpunkt steht der Kurs „Dancing Voice/Singing Body“, den Monk gemeinsam mit Mitgliedern ihres Vokalensembles in drei Phasen mit Studierenden verschiedener Studienbereiche realisiert. Eine öffentliche Abschlusspräsentation ist für das Frühjahr 2026 angekündigt.
Monk ist als Komponistin, Sängerin, Regisseurin/Choreographin und Filmemacherin in den Bereichen Neue Oper, Musiktheater, Film und Installation präsent. Ihr Ansatz gilt als wegweisend für erweiterte Vokaltechniken, interdisziplinäre Performance und ortsspezifische Arbeiten; die menschliche Stimme bildet dabei das zentrale Instrument. Für ihr Œuvre erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter ein MacArthur Fellowship, zwei Guggenheim Fellowships, den französischen Orden „Officier des Arts et Lettres“, die Aufnahme in die American Academy of Arts and Letters, den Dorothy and Lillian Gish Prize sowie die National Medal of Arts. Seit 1981 erscheinen ihre Veröffentlichungen bei ECM New Series. 2023/24 zeigte eine erste europäische Retrospektive mit dem Titel „Meredith Monk. Calling“ Stationen in Amsterdam und München. Im Oktober 2025 wird ihr bei der Musik-Biennale in Venedig der Goldene Löwe für das Lebenswerk verliehen.
Die Pina Bausch Professur ermöglicht es der Folkwang Universität, international profilierte Persönlichkeiten als Gastprofessoren zu berufen. Seit ihrer Einrichtung zum Wintersemester 2022/23 (in Kooperation mit der Pina Bausch Foundation) wurden Projekte realisiert, die den interdisziplinären Anspruch der Hochschule sichtbar machen. Den Auftakt bildete Marina Abramović mit dem „Free Interdisciplinary Performance Lab“ und einer gemeinsamen Präsentation samt Publikation „54 Hours“. Im Sommersemester 2025 setzte der Performance-Künstler und Bildhauer Miles Greenberg mit „Black Ritual and Durational Action“ weitere Impulse; 15 internationale Studierende präsentierten ihre Ergebnisse in der Ausstellung „Restless Sanctuaries“. Die Professur wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen ermöglicht.
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© 1997 – today | ISSN 2751-4099