Einen Meilenstein der Neuen Musik präsentiert das Abschlusskonzert mit Steve Reichs „Different Trains“ aus dem Jahr 1988. Dort greift Reich einerseits auf die Geräusche und die Rhythmen der Züge zurück, andererseits auf die Sprache und den Sprachrhythmus interviewter Personen. Auf dem zu hörenden Tonband, zu dem ein Streichquartett spielt, sind Aufnahmen von Steve Reichs Kindermädchen Viriginia, von einem ehemaligen Pullmann-Schaffner und die Stimmen von drei Kindern, die den Holocaust überlebten und nach Amerika gekommen waren, zu hören. Schließlich verwendete Reich auch Eisenbahngeräusche aus den 30er und 40er Jahren. So entstand ein Werk, das wie kaum ein anderes Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts in Musik einbindet.
Samuel Barbers berühmtes Adagio für Streicher sowie George Crumbs bekanntestes Streichquartett „Black Angels“ werden die weiteren Programmpunkte des außergewöhnlichen Konzertabends sein.
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