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Luise Volkmanns Été Large (DA)

31 Oktober @ 20:00

Die Kölner Saxophonistin und Bandleaderin Luise Volkmann, Trägerin des Darmstädter Kathrin-Preises 2021, hat viele Herzensprojekte – eines der beständigsten ist ihre Großformation Été Large, deren Ausgangsidee (der Name legt es nahe) noch auf ihre Studienzeit in Paris zurückgeht. Entwickelt um das Grundgerüst mit Bassistin Athina Kontou, der Flötistin Conni Trieder und Luise Volkmann am Altsaxophon explodiert dieses 13köpfige Ensemble quasi bei jedem Liveauftritt mit „ungezügelter Kraft und Leidenschaft, spielerischer Hingabe, grenzenloser Fantasie, unerschütterlicher Zusammengehörigkeit und absoluter Furchtlosigkeit“.

In ihrem aktuellen Programm, the stories we tell (das neue Album erscheint übrigens  Anfang Oktober diesen Jahres), beschäftigt sich Luise Volkmann mit “new folk songs” und erkundet darin die vielen Dimensionen von Geschichten, die den Musikstücken zugrunde liegen. Sie legt jene Schichten frei, die Hörende wirklich berühren, vielleicht sogar verändern, um dann an folgende Generationen weitergegeben zu werden. Es geht also um die große Frage, welche Spuren wir alle auf dieser Welt hinterlassen und um die Zwischenräume, die nur die Hörerinnen und Hörer mit ihrer Imagination ausfüllen können.

Été Large ist mit vielen hochkarätigen Instrumentalist*innen aus der ganzen Republik besetzt. Vor der großen Band steht ein vokales Doppel mit Casey Moir und Laurin Oppermann, das sämtliche Anstandsregeln des typischen Big-Band-Gesangs abgeworfen hat. Mit dreckigem, zuweilen aber auch unerwartet zartem Idiom gibt das Paar die Richtung vor, in die es den Rest der Band zieht. Das Resultat ist eine eigenwilliger, krasser Sound, der eine suggestive Dynamik entfaltet. Eine Musik, die auch nicht innehält, wenn sie verklungen ist, denn Luise Volkmanns hymnische Weisen bleiben haften und reichern sich bei jedem neuen Hören um eine weitere Erfahrung an.

„In Zeiten, in denen Polarisierung immer stärker spürbar wird, möchte ich meiner Musik die Kraft geben, mit ihren Geschichten Ambivalenzen nebeneinander zu stellen“, sagt Luise Volkmann. „Ich kann gleichzeitig über verschiedene Dinge wütend oder traurig sein und trotzdem auch Verständnis für andere Empfindungen oder Haltungen aufbringen. Die Komplexität des Denkens und Handelns fühlbar zu machen und damit die Grundlage für einen offenen Dialog zu schaffen, ist mir wichtig.“ Und das gelingt ihr mit Été Large definitiv!

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